Google hat einen Fehler in Android 5.0 Lollipop eingeräumt, der dazu führt, dass bei eingeschaltetem WLAN der Stromverbrauch stark ansteigt und die Akkulaufzeit deutlich sinkt. Als Folge hat das Unternehmen die Auslieferung der neuen Android-Version gestoppt. Besitzer eines Nexus- oder Google-Play-Edition-Smartphones erhalten das Update nun erst ab dem 12. November.
Wie Artem Russakovskii, Gründer von Android Police, berichtet, hatte Google anfänglich die Over-the-Air-Updates wegen „einiger ausstehender Fehler“ auf den 12. November verschoben. Ein Android-Entwickler bestätigte schließlich, dass WLAN unter Android 5.0 zu einem erhöhten Stromverbrauch führt.
„Android Engineering ist ein Problem bekannt, das Nexus-5-Nutzer mit Android 5.0 betrifft“, schreibt Trevor Johns, Google-Entwickler für das Android Open Source Project. Die Akkunutzung durch die Komponente „Verschiedenes“ steige bei aktiviertem WLAN stark an. Auslöser sei eine ungewöhnlich hohe Zahl von IRQ-Wakeup-Events.
Inzwischen hat Google den Fehler jedoch korrigiert. Johns zufolge enthalten die jüngsten Lollipop-Builds einen Fix. Google selbst hat sich bisher allerdings nicht zu dem Bug oder dem neuen Zeitplan für die Auslieferung von Android 5.0 geäußert.
Der WLAN-Bug ist besonders heikel, da Google vor der Veröffentlichung von Android 5.0 die neue Energiesparfunktion besonders hervorgehoben hat. Sie soll die Akkulaufzeit eines Geräts um bis zu 90 Minuten verlängern. Bei niedrigem Akkustand wird zudem die CPU-Geschwindigkeit reduziert und der Datenverkehr im Hintergrund eingeschränkt.
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Mit dem am 15. Oktober vorgestellten Android 5.0 Lollipop hat Google auch die neue Benutzeroberfläche „Material Design“ eingeführt, die künftig auch für Webanwendungen genutzt werden soll. Sie bietet unter anderem die Möglichkeit, durch Schatten einzelne Elemente optisch hervorzuheben und deren Größe dynamisch anzupassen. Neu sind auch größere weiße Flächen zwischen Elementen sowie zusätzliche Animationen, etwa beim Wechsel zwischen Anzeigen oder Touch-Feedback. Zu den weiteren Neuerungen von Lollipop zählen ein verbesserter Sperrbildschirm, ein „Bitte nicht stören“-Modus, Pop-up-Benachrichtigungen außerhalb der Statusleiste, ein Diebstahlschutz sowie die Laufzeitumgebung Android Runtime (ART), die standardmäßig die aktuelle Dalvik-Software ersetzt.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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ART: Turbolader für Android
Android 4.4 Kitkat enthält eine neue, aber noch experimentelle Laufzeitumgebung. Die als Alternative zu Dalvik mit Android Runtime (ART) bezeichnete Lösung soll den Start und die Ausführungsgeschwindigkeit von Programmen und Diensten erheblich beschleunigen. Erste Benchmarks zeigen einen Leistungsgewinn von bis zu 100 Prozent. Es gibt aber auch Nachteile.
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3 Kommentare zu Android 5.0: WLAN-Bug verzögert Auslieferung
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Da der Fehler vor der Auslieferung erkannt wurde, scheint die Qualitätssicherung Ihre Arbeit zu machen.
Ungünstiger wäre es gewesen, wenn nach der Auslieferung der Fehler entdeckt worden wäre.
Auch wenn das jetzt wie Apple Bashing anhört. Aber da hat die Qualitätssicherung bei Apple eine nicht sooo gute Arbeit geleistet.
Na ja: Du magst das so nicht meinen, aber die Kritik hier im Forum war da doch ‚eindeutiger‘.
Und nun schweigen die meisten, die zuvor explizit auf Apples Bugs herumgeritten sind. ;-)
Letztendlich dürfte bei beiden die QS funktioniert haben, anscheinend wollte das Management aber Termine einhalten, und hat das entsprechend verantwortet.
Mein Eindruck zu iOS 8 war, dass es schlicht nicht zeitig fertig geworden ist, und wegen dem iPhone 6 Event unbedingt raus musste.
Ähnlich dürfte es nun auch in diesem Fall sein – auch wenn es SW ist, und keinen echten Druck geben sollte. Man entwickelt weiter, während der Kunde das Produkt bereits nutzt. Und wenn es nicht kritisch ist, schiebt man einfach ein Fix nach.
Wie gesagt: auch Fehler dürfen passieren – wenn sie denn professionell beseitigt werden. Und das wird ja gerade angegangen.
Werden den keine Qualitätskontrollen mehr durchgeführt heutzutage? Ich gehöre zwar nicht zu den nexus 5 Besitzern, aber dieses „an jeder Ecke sparen“ der Unternehmen geht tierisch auf die Nerven…