Microsoft benennt seine bisher unter dem Namen Lync vermarkteten Unified-Communications-Produkte in „Skype for Business“ um. Die Namensänderung hat das Unternehmen zusammen mit einigen Eckdaten für die nächsten Versionen des Angebots im Skype-Blog bekannt gegeben.
Durch einige Anpassungen an der Benutzeroberfläche soll Skype for Business mehr dem klassischen Skype ähneln. So übernimmt es beispielsweise die Symbole für Anrufe und das Hinzufügen von Video. Der von Skype bekannte „Anrufmonitor“, der einen Anrufer in einem kleineren Fenster anzeigt, wenn sich der Nutzer auf eine andere Anwendung konzentriert, soll ebenfalls Einzug in Skype for Business halten.
Zugleich betont Microsoft, keine bestehenden Lync-Funktionen zu entfernen, sondern sie noch zu verbessern. So soll für die Umleitung eines Anrufs künftig statt drei Klicks nur noch einer nötig sein. Außerdem laufe Lync weiterhin auf seinem eigenen Backbone und nicht auf dem von Skype.
Mit den nächsten On-Premise- und Online-Releases will Microsoft auch Videoanrufe zu Skype for Business hinzufügen. Anwender der neuen Lösung sollen zudem Zugriff auf das Skype-Nutzerverzeichnis erhalten, um nach dem Skype-Namen oder dem Microsoft-Konto (via Bing) bestehender Kontakte suchen und mit ihnen in Verbindung treten zu können. Darüber hinaus verspricht Microsoft Interoperabilität zwischen Skype for Business und anderen Videokonferenzsystemen, so dass Anwender keine zusätzliche Hardware benötigen, um mehrere Systeme zu verbinden.
Noch im Dezember soll die zweite Phase der im Mai 2013 angekündigten Verknüpfung von Lync und Skype starten. Dann will Microsoft die Skype-Client-Software um H.264-Codec-Support erweitern, damit es noch vor Jahresende Videointegration zwischen Skype und Lync 2013 anbieten kann.
Bestehende Lync-Server-Kunden werden die neuen Business-Funktionen im nächsten Jahr mit einem Update von Lync Client 2013 und Lync Server 2013 auf die kommenden Skype-for-Business-Releases erhalten. Laut Microsoft wird keine neue Hardware benötigt. Im kommenden Jahr soll dann auch Office 365 mit den neuen Skype-for-Business-Features ausgestattet werden, auf die Kunden dann automatisch Zugriff haben.
Die Client-, Server- und Online-Versionen (als Teil von Office 365) von Skype for Business will Microsoft in der ersten Jahreshälfte 2015 verfügbar machen. Damit erscheinen sie noch vor den nächsten Versionen von Exchange Server und SharePoint Server, deren Veröffentlichung für das zweite Halbjahr 2015 geplant ist.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
Tipp: Was wissen Sie über Microsoft? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Microsoft benennt Lync in „Skype for Business“ um
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Genial, nun kann die NSA auch über Skype in dt. Firmen einbrechen.