IBM hat mitgeteilt, dass es sich ein Verfahren zur Einhaltung von Privatsphäre-Richtlinien schützen hat lassen. Das Patent soll sich auf grenzübergreifenden Austausch zwischen Firmen beziehen, aber auch auf Private-Cloud-Projekte, die für mehr als ein Land aufgesetzt werden. IBM stellt dabei sicher, dass die unterschiedlichen Datenschutzvorgaben der beteiligten Nationen automatisch beachtet werden.
Als Beispiel nennt der Konzern ein imaginäres, weltweit aufgestelltes Unternehmen, das in einem Projekt einen Datentransfer von den USA via Private Cloud nach Italien vorsieht. Die IBM Privacy Engine würde dabei mögliche Gesetzesverstöße identifizieren und den für Compliance zuständigen Mitarbeitern relevante Details liefern.
IBMs Chief Privacy Officer Christina Peters kommentiert: „Globale Unternehmen stehen heute vor signifikanten Herausforderungen, was den Schutz persönlicher Daten und die Einhaltung von Regeln betrifft, während gleichzeitig Informationen mit Rekordgeschwindigkeit Landesgrenzen überschreiten. Unsere neue Erfindung stellt eine Privatsphäre-Technik bereit, mit der Firmen durch die immer komplexere Landschaft an Regulierungen navigieren können und die ihnen hilft, nicht durch einen unwissentlichen Datenaustausch ihre Existenz zu gefährden.“
Sicherheit und Analytics sind Forschungsschwerpunkte bei IBM, für die es einen zunehmenden Anteil seines für Forschung und Entwicklung bestimmten Budgets von 6,3 Milliarden Dollar abstellt. Nach Umsatz ist es außerdem heute schon der drittgrößte Anbieter von Sicherheitslösungen der Welt. Es beschäftigt mehr als 6000 Mitarbeiter, die mit der Entwicklung von Sicherheitslösungen befasst sind.
Laut einem letzten Monat vorgelegten Ranking von Booz & Company ist IBMs Forschung besonders effizient, da es eine Rekordzahl an US-Patentanmeldungen erzielt, nach Forschungsburdget aber nur Rang 16 belegt. Mehr geben etwa Intel (10,1 Milliarden), Microsoft (9,8 Milliarden) und Google (6,8 Milliarden) aus, die die Positionen vier, fünf und 13 des branchenübergreifenden Rankings belegen. Insgesamt rangiert Volkswagen mit F&E-Ausgaben in Höhe von 11,4 Milliarden Dollar auf Platz eins, dahinter folgen Samsung mit 10,4 Milliarden und der Schweizer Pharmakonzern Roche mit 10,2 Milliarden Dollar. Apple hat sich mit 3,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr um zehn Plätze verbessert, findet sich aber dennoch nur auf Rang 43 wieder.
Im Jahr 2013 bekam IBM in den USA 6809 neue Schutzrechte zugesprochen und sicherte sich damit im 21. Jahr in Folge die Spitzenposition in der Statistik von IFI Claims Patent Services. Samsung belegte mit 4675 Patenten den zweiten Platz, gefolgt von Canon (3825 Patente), Sony (3098 Patente) und Microsoft (2660 Patente).
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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