Deutsche Telekom startet LTE mit 300 MBit/s

Es steht ab sofort in städtischen Ballungsräumen zur Verfügung, nicht aber auf dem Land. Die Bandbreitensteigerung wird durch Frequenzbündelung möglich. Die Nutzung setzt ein Mobilfunkgerät mit LTE Cat 6 und einen passenden Tarif voraus. Bisher lag die Obergrenze bei 150 MBit/s.

Die Deutsche Telekom bietet ab heute LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s in städtischen Ballungsräumen an. Die Bandbreitensteigerung wird durch die Bündelung der bisher genutzten 1800-MHz-Frequenz um des 2600-MHz-Bands möglich. Bis dato lag die Obergrenze bei 150 MBit/s.

Voraussetzung für die Nutzung der maximalen Datenrate ist ein Mobilfunkgerät, das LTE nach Kategorie 6 unterstützt. Dazu zählen beispielsweise das Samsung Galaxy S5 LTE-A oder das von Huawei gefertigte Honor 6.

Deutsche Telekom (Bild: Telekom)

Wer die neuen LTE-Geschwindigkeiten nutzen möchte, benötigt natürlich auch einen passenden Tarif beziehungsweise eine Zusatzoption. Hier bietet die Telekom für Privat- und Geschäftskunden folgende Wahlmöglichkeiten: MagentaMobil L Plus (auch Premium), Complete Premium, Data Comfort L, CombiCard Data Comfort L, Data Comfort Free, CombiCard Mobile Data L und XL, Mobile Data L und XL sowie Business Flex Datenflat 10 GB und 30 GB. In den Tarifen MagentaMobil S, M und L sowie Data Comfort S und M sind mit gebuchter Speed-Option ebenfalls bis zu 300 MBit/s möglich.

Welche Gebiete bereits von der Frequenzbündelung profitieren, lässt sich auf einer interaktiven Karte zum Netzausbau der Telekom ablesen. Verfügbar sind die schnellen Datenraten demnach etwa in Berlin, Bonn, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, Potsdam, Rostock und Stuttgart.

Nach eigenen Angaben versorgt die Telekom aktuell rund 79 Prozent der deutschen Bevölkerung mit LTE. Dazu nutzt sie die Frequenzen 800, 1800 und 2600 MHz.

Bei der Frequenzbündelung werden einem Nutzer mehrere Frequenzblöcke zugewiesen. Hier gilt die Faustformel: Je höher die Zahl der Frequenzblöcke, desto höher die Datenrate für den Nutzer. Die Frequenzbündelung allein schließt die Telekom nach eigener Aussage jedoch als Antwort auf den steigenden Kapazitätsbedarf im Mobilfunk aus. Weil sich die Mobilfunkbetreiber das Spektrum der vorhandenen Frequenzen mit anderen Dienste-Anbietern teilen müssen, etwa mit Rundfunkanstalten und Behördenfunk, seien die Möglichkeiten der Frequenzbündelung endlich.

Daher setzt der Bonner Telekommunikationskonzern zusätzlich auf die Mehrantennentechnik (MIMO, Multiple Input Multiple Output), die mehrfachen Empfang am Endgerät und mehrfaches Senden an der Basisstation erlaubt. Derzeit setzen die Mobilfunkanbieter auf LTE mit MIMO 2×2, das zwei Sendeantennen an der Basisstation und zwei Empfangsantennen auf Endgeräteseite verwendet. Mehr Antennen bedeuten höheren Platzbedarf und Energieverbrauch, weshalb Endgeräte dabei schnell an ihre Grenzen stoßen.

Im Februar erreichte die Telekom bei einem Feldversuch im rheinland-pfälzischen Alzey einen neuen Meilenstein bei der LTE-Datenübertragung. Sie erzielte in einem LTE-Netz im Wirkbetrieb erstmals eine Übertragungsgeschwindigkeit von 580 MBit/s. Ermöglicht wurde dies durch eine Kombination aus Frequenzbündelung und MIMO 4×4.

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3 Kommentare zu Deutsche Telekom startet LTE mit 300 MBit/s

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  • Am 28. Juli 2016 um 21:46 von @aq

    300 mbit LTE ein witz ? verwechsel mal nich festnetz mit mobilnetz !!

    auf Teneriffa gibts gerade mal max. 40mbit LTE ! und aus eigener erfahrung muss ich sagen dass die spanier wohl masslos übertreiben. in Deutschland ist jeder mobilfunkanbieter mit normalem empfang schneller als dort ALLE anbieter mit LTE netz !!!

  • Am 17. November 2014 um 21:43 von J.Hafner

    Interessant, aber auch ein wenig erschreckend. Soweit ich mich da physikalisch auskenne, würde eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit in Verbindung mit grösserer Datendichte doch bedeuten, dass sich mehr Energie in einem Raumvolumen befindet. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass diese Zunahme an Funkenergie in unserer Umwelt nicht gut sein kann für unsere Gesundheit, insbesondere für unser Nervensystem. Und ich bezweifle, dass uns die Wahrheit über das, was in dieser Hinsicht mit uns geschieht, mitgeteilt wird. Zu viel Geld ist im Spiel, zu viele Machtansprüche. Wer möchte sich schon die Butter vom Brot wegforschen lassen?
    Fortschritt hat in allen menschlichen Hochkulturen schon immer bedeutet: Durchziehen, bis zum bitteren Ende.

  • Am 17. November 2014 um 18:48 von AQ

    Der Netzausbau in Deutschland ist doch ein Witz, solange mir Freunde auf Teneriffa begeistert von ihrer Glasfaseranbindung erzählen und 300Mbit das „bis-zu“ sind (sowas nennt man Lockvogel).

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