Intel legt Anfang kommenden Jahres die Geschäftsbereiche für PC- und Mobilprozessoren zusammen. Das hat CEO Brian Krzanich laut Computerworld am Montag in einer internen E-Mail angekündigt. Ziel ist es demnach, die Kommunikation zwischen den beiden Produktteams zu verbessern. Durch die Umstrukturierung soll zudem auch die Beziehungen zu den Herstellern profitieren.
Ab Anfang 2015 umfasst der neue Geschäftsbereich Client Computing Group die Teams, die bisher für die Entwicklung von Desktop- und Laptop-Prozessoren sowie die Atom-Chips für Smartphones und Tablets verantwortlich waren. Intel reagiert damit nach eigenen Angaben auch auf veränderte Marktbedingungen und die Verwischung der Grenzen zwischen Tablets, Notebooks und PCs.
„Der Markt entwickelt sich schnell weiter, und wir müssen uns noch schneller verändern, um unseren Vorsprung zu behalten“, zitiert das Wall Street Journal, das als erstes über die Umstrukturierung berichtet hatte, aus der E-Mail von CEO Krzanich.
Laut WSJ führt die Reorganisation auch dazu, dass der Aufgabenbereich von Kirk Skaugen, derzeit Senior Vice President und Chef der PC Client Group, ausgeweitet wird. Künftig ist er auch für die Prozessoren für mobile Geräte verantwortlich. Die Mobile and Communications Group wiederum wird aufgespalten. Während die Mobilprozessoren künftig zur Client Computing Group gehören, wird der Bereich für Modem-Chips in eine neue Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Wireless-Produkte integriert.
Die eigentliche Umstrukturierung, die Intel im zweiten Quartal abschließen will, soll Herman Eul überwachen, derzeit Chef der Mobile and Communications Group. Danach soll der Manager, der durch den Kauf der Wireless-Sparte von Infineon zu Intel gekommen war, eine neue Aufgabe erhalten.
Das dritte Fiskalquartal hatte Intel zwar mit Rekordverkaufszahlen abgeschlossen, die Mobile und Communications Group hatte jedoch keinen Anteil daran. Sie meldete – wie von Intel erwartet – nur einen Umsatz von einer Million Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 353 Millionen Dollar. Dafür war sie für einen operativen Verlust von einer Milliarde Dollar verantwortlich. Der Umsatz der PC Client Group hatte sich im dritten Quartal um 9 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar verbessert. Ihren operativen Gewinn steigerte sie um 27 Prozent auf 4,12 Milliarden Dollar. Laut Intel-Sprecher Chuck Mulloy wurde über die neue Bilanzstruktur noch nicht entschieden.
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