Ein über 50-köpfiges Team aus 23 Ländern, unterstützt von Skype-Mitgründer Janus Friis, hat mit „Wire“ einen kostenlosen Messaging-Dienst gestartet, der es unter anderem mit WhatsApp aufnehmen will. Wie bei Skype lassen sich damit Nachrichten verschicken, Telefonate führen sowie Bilder, Audiodateien und Videos weiterleiten.
Wire steht ab sofort für Android, iOS und OS X zum Download bereit. Zudem arbeiten die Entwickler an einer Browser-Version. Von einer Windows-Ausgabe ist bisher nicht die Rede.
Das Programm ist kompatibel zu standardkonformem WebRTC und unterstützt Audiogespräche zu und von WebRTC-kompatiblen Browsern. Der Messaging-Dienst nutzt die Cloud, um Daten und Chats auf allen verwendeten Geräten zu synchronisieren. Geteilte Bilder, Musik von Soundcloud oder Youtube-Videos können direkt in der Anwendung angezeigt oder abgespielt werden.
Wire lässt sich sowohl für Einzel- als auch Gruppen-Chats nutzen. Telefonate sollen besonders klar und deutlich sein. Eine Funktion für Videotelefonie fehlt bisher noch. Gegenüber der Zeitung Die Welt erklärte Wire-Mitgründer und CEO Jonathan Christensen jedoch, dass ein solches Feature bereits in Planung sei.
Der Firmensitz von Wire liegt im für seine niedrigen Steuersätze bekannten Kanton Zug in der Schweiz. Laut Christensen befinden sich die Server aus Datenschutzgründen in der Europäischen Union. Zudem seien die Telefonate Ende-zu-Ende-verschlüsselt und Chatnachrichten sowie Bilder transportverschlüsselt.
„Skype ging vor mehr als zehn Jahren an den Start. Seitdem hat sich viel verändert – wir haben uns daran gewöhnt, kostenlos zu telefonieren und Nachrichten zu verschicken, und unsere Computer passen inzwischen in unsere Hosentaschen“, so Friis. „Es ist jetzt an der Zeit, hierfür die bestmöglichen Kommunikationstools zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch nützlich sind. Wire ist genau das.“
Das Entwicklungszentrum des Start-ups befindet sich in Berlin. Unterstützt wird das Projekt durch Iconical, einem Zusammenschluss von Designern, Entwicklern und Unternehmern, darunter auch Friis. Zu dem aktuell aus 65 Mitarbeitern bestehenden Team gehören hauptsächlich ehemalige Mitarbeiter von Apple, Skype, Microsoft und Nokia.
Jonathan Christensen arbeitete bereits in Führungspositionen bei Microsoft sowie Skype und war Mitgründer sowie CEO von Camino Networks. Zu den Gründern von Wire gehören neben CEO Christensen auch CTO Alan Duric, ebenfalls Mitgründer von Camino sowie Telio, und Head of Product Design Priidu Zilmer, ehemals Chef der Design-Teams bei Vdio und Skype. Wires Chief Scientist Koen Vos entwickelte SILK und war an der Entwicklung von Opus beteiligt – beides Standards für Tonwiedergabe und Sprachverständigung mittels Voice over IP.
Nach Informationen der Welt wird Wire seinen Dienst dauerhaft kostenlos anbieten, also nicht wie WhatsApp eine Jahresgebühr erheben. Außerdem werde es Nutzerdaten nicht an Werbetreibende verkaufen, betonte CEO Christensen. Geplant seien aber kostenpflichtige Premium-Dienste.
[mit Material von Andre Borbe, ITespresso.de]
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5 Kommentare zu Ehemalige Skype-Entwickler starten kostenlosen Messenger „Wire“
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Klingt so, als würde die eigentliche Seele vom damaligen Skype nun mit der Idee von WhatsApp gekreuzt, das wäre recht wünschenswert.
Dass eine explizite Windows-Version eben NICHT in Planung ist, verwundert nicht bei dem Einsatz von WebRTC, denn hier braucht man nur einen Browser und ist somit unabhängig vom Betriebssystem. Dass natürlich native Applikationen implementiert werden, macht den Vertrieb und den Einsatz barrierefreier.
Von daher: nur Mut, wird schon was werden (wenn alle auch auf die Daten richtig aufpassen und eben NICHT nur via AGB sich rausmogeln wollen).
wenn die App für Windows kommt und man parallel zum Smartphone Wire auf dem Surface nutzen kann, dann ist Wire top!!!
Windows Phone App bitte nicht vergessen. Hat ja nicht jeder so eine heterogene Geräteinfrastruktur zuhause.
Keine Windows Version – keine Chance…
Müll :D
Keine Sorge, kommt noch, nur ein wenig Geduld.
Würde mich wundern wenn es nix für Windows gibt.