Samsung hat im Zuge seiner jährlichen Reorganisation die Abteilungen für Software und das weltweite Firmengeschäft (B2B) der Mobile-Sparte zugeschlagen. Außerdem wurde das Media Solution Center (MSC) in Südkorea aufgelöst und auf die anderen Abteilungen verteilt. Das Media Solution Center America (MSCA) im Silicon Valley bleibt bestehen und soll laut Pressemitteilung „weiter höchst wettbewerbsfähige Dienste entwickeln“.
Es war der dritte und letzte Teil der alljährlichen Reorganisation. Erhalten blieb dabei die grundsätzliche Dreiteilung des Konzerns in Consumer Electronics (CE), IT & Mobile Communications (IM) sowie Device Solutions (DS), die jeweils einen eigenen CEO haben.
Der B2B-Vertrieb kommt nun ebenfalls in die Mobile-Sparte, seine Strategieabteilung gehört dagegen künftig der weltweiten Marketingabteilung an. Samsung strebt mit dieser Maßnahme eine Fokussierung auf den Markt für mobile B2B-Lösungen an.
Das strategische Marketing innerhalb der Mobile-Einheit leitet nun Executive Vice President Kim Seok-pil, der bisher für das B2B-Center zuständig war. Er ersetzt den scheidenden President D.J. Lee. Die Forschung in der Mobile-Abteilung wurde Executive Vice President Koh Dong-jin übertragen.
In den USA hat Samsung seine Tochtergesellschaften Samsung Electronics America (SEA) und Samsung Telecommunications America (STA) zusammengeführt, um durch Integration sich überschneidender Abteilungen effizienter zu werden. Gemeinsam werden sie in Ridgefield Part im Bundesstaat New Jersey angesiedelt, wo bisher SEA saß.
Von zehn regionalen Zentralen bekommen zwei neue Präsidenten, nämlich Europa und Südwestasien. Präsident für Europa wird Executive Vice President Eon Young-hoon, der bisher für Vertrieb und Marketing von Digital Appliances zuständig war. In Südwestasien übernimmt Executive Vice President Hong Hyun-chil, bisher Präsident von Samsung Electronics in Mittel- und Südamerika.
Die Spitze der Division IT & Mobile Communications erfährt kaum Veränderungen. Schon letzte Woche hatte Samsung entschieden, an J.K. Shin als ihrem CEO festzuhalten.
Auch in der Sparte Device Solutions kommt es nach solider Leistung 2014 zu keinen großen Rotationen. Samsung erwartet, dass insbesondere System LSI und das Foundry-Geschäft (Auftragsfertigung von Halbleitern) im kommenden Jahr seinen Geschäftsbetrieb beleben werden.
Seine Restrukturierung hat Samsung zuletzt durch den Verkauf seines Rüstungsgeschäfts vorangetrieben. Es will sich künftig stärker auf die Bereiche Elektronik, Finanzen und Bau konzentrieren. Die Neuausrichtung soll auch die Abhängigkeit von Heimanwender-Elektronikprodukten reduzieren, die 2013 noch 75 Prozent aller Umsätze und Gewinne generierten.
Daneben hadert Samsung vor allem mit seinem Smartphone-Geschäft, das für einen großen Teil der Umsätze und Gewinne des Unternehmens verantwortlich ist. Zunehmende Konkurrenz in Schlüsselmärkten wie China hat laut IDC dazu geführt, dass Samsung auch im dritten Quartal der einzige Top-5-Anbieter war, der weniger Smartphones verkaufte als im Vorjahr.
[mit Material von Cho Mu-hyun, ZDNet.com]
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