Red Hat hat gestern nach Börsenschluss seine Bilanz für das dritte Geschäftsquartal 2015 (bis 30. November) vorgelegt. Demnach konnte der Linux-Distributor seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 456 Millionen Dollar steigern.
Der GAAP-Nettogewinn belief sich auf 48 Millionen Dollar oder 0,26 Dollar je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 52 Millionen Dollar oder 0,27 Dollar pro Aktie gewesen. Der bereinigte Non-GAAP-Gewinn sank im Jahresvergleich ebenfalls leicht von 81 Millionen Dollar oder 0,42 Dollar je Aktie auf 79 Millionen Dollar oder 0,42 Dollar pro Anteilsschein.
Damit übertraf Red Hat dennoch erneut die Erwartungen der Analysten. Die Wall Street hatte mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von mindestens 0,40 Dollar und einem Umsatz von 451,39 Millionen Dollar gerechnet. Die Börse nahm die vorgelegten Zahlen äußerst positiv auf: Im nachbörslichen US-Handel legte der Aktienkurs um über 11 Prozent auf 68,36 Dollar zu, nachdem das Papier den gestrigen Handelstag schon mit einem Plus von 3,4 Prozent bei 61,50 beendet hatte. Das bisherige 52-Wochen-Hoch lag bei 63,69 Dollar.
Den Großteil der Einnahmen im dritten Quartal machten wie üblich die Linux-Abonnements aus. Hiermit erzielte das Unternehmen allein 395 Millionen Dollar, ebenfalls 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bereich Training und Services trug 61 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz bei (2013: 54 Millionen). Der operative Cash Flow wuchs im Jahresvergleich um 40 Prozent von 95 auf 133 Millionen Dollar.
Red-Hat-CFO Charlie Peters betonte, dass man im 51. Quartal in Folge ein sequentielles Umsatzwachstum erreicht habe. „Die Vertriebsleistung in diesem Quartal mit großen Abschlüssen war außergewöhnlich und setzte neue Rekorde bei der Anzahl der Abschlüsse über 5 Millionen Dollar in einem Quartal und Abschlüssen über 10 Millionen Dollar in einem dritten Quartal“, führt Peters im Bilanzbericht aus.
President und CEO Jim Whitehurst begründete das „elfte aufeinanderfolgende Quartal mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich“ mit Red Hats aktueller Kundenstrategie, die vor allem Investitionen in die Bereiche Cloud und Big Data vorsehe. „Wir glauben, unsere Führungsposition in der Open-Source-Branche und unser breites Portfolio an Open-Hybrid-Cloud-Technologien verhilft Red Hat zu einer starken Position, um Marktanteile bei cloudfähigen Rechenzentren zu gewinnen.“
Seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr hat Red Hat leicht nach oben korrigiert. Es rechnet jetzt mit einem bereinigten Aktiengewinn zwischen 1,57 und 1,58 Dollar. Zuvor war es von 1,53 bis 1,55 Dollar ausgegangen. Analysten erwarteten im Schnitt 1,55 Dollar je Aktie.
Im laufenden vierten Quartal peilt Red Hat einen Gewinn zwischen 456 und 459 Millionen Dollar beziehungsweise 0,40 und 0,41 Dollar je Aktie an. Das entspricht den Erwartungen der Wall Street von rund 459 Millionen Dollar respektive 0,41 Dollar je Aktie.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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