Briten wünschen sich Wearables zu Weihnachten

In Großbritannien könnte einer Umfrage zufolge schon dieses Weihnachtsgeschäft den Durchbruch von Wearables bringen – also tragbaren Produkten wie Fitness- und Kommunikationsarmbändern, Computerbrillen und Uhren mit Smartphone-Anbindung. Laut einer Befragung von Currys PC World wünscht sich mehr als ein Drittel der Briten ein solches Gerät.

Uhrenvergleich: links Samsungs Galaxy Gear (Bild: News.com)

Dem Elektronikhändler zufolge hat das Interesse an Wearables gegenüber dem Vorjahr um 710 Prozent zugelegt. Derzeit besitzen 9 Prozent aller Erwachsenen auf den britischen Inseln ein solches Gerät. Für 2017 wird hingegen eine Verbreitungsquote von 43 Prozent bei der Zielgruppe zwischen 18 und 65 Jahren erwartet. Das sind in konkreten Zahlen 17 Millionen Bürger.

Als für die Kunden interessante Anbieter nennt die Auswertung Google, LG und Motorola sowie bei Fitnesstrackern Jawbone und Fitbit. Besonders großes Interesse besteht demnach bei Personen zwischen 18 und 30 Jahren, von denen 49 Prozent glauben, dass in fernerer Zukunft jeder Wearables tragen wird.

Im Januar 2014 hatte Accenture in Großbritannien noch eine klare Abwehrhaltung festgestellt. Es ermittelte nur bei 29 Prozent überhaupt Interesse an Smartwatches, und 26 Prozent gaben an, eine Augmented-Reality-Brille wie Google Glass komme für sie grundsätzlich in Frage. Zugleich sagten 30 Prozent aller Befragten, tragbare Technik mache aus Menschen „Cyborgs“.

In Deutschland sind es es dem Bitkom zufolge höchstens Fitnesstracker, die es auf die Wunschlisten schaffen. 16 Prozent der Bundesbürger wollen einer Umfrage zufolge ein solches Fitnessarmband verschenken oder kaufen. Jeweils 26 Prozent planen hingegen mit Smartphones und Tablets unterm Baum. Über zwei Drittel (69 Prozent) der Bundesbürger wollen in diesem Jahr überhaupt Elektronikprodukte zu Weihnachten verschenken oder anschaffen.

Der Leiter der Google X Labs hatte im November die Vermutung geäußert, Wearables müssten billiger werden. Seiner Rechnung nach wird Google Glass erst zu einem Verkaufspreis unter 400 Dollar massenmarktkompatibel. Aktuell zahlt man für die Entwicklerversion 1500 Dollar.

Bei den mit Glass verbundenen Privatsphäre-Diskussionen geht es ihm zufolge oft gar nicht wirklich um Googles Produkt – die Brille ist nur ein Paradebeispiel geworden. „Aber das sind gesunde Spannungen – ich finde das gut“, sagte Astro Teller.

Die Frage nach dem richtigen Preis treibt auch andere Hersteller um. Apple, dessen Watch 2015 auf den Markt kommen wird, verlangt mindestens 350 Dollar. Schmuckversionen wie die mit 18 Karat Gold dürften noch deutlich teurer sein. Auch Samsung und Sony verkaufen ihre Smartwatches aktuell für Beträge von mehreren hundert Dollar.

[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope.co.uk]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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