Angebliches LizardSquad-Mitglied in Großbritannien verhaftet

Die Polizei bestätigt nur eine Untersuchung von Paypal-Betrugsfällen. Berichten zufolge handelt es sich aber um Vinnie Omari von LizardSquad. In Finnland wurde parallel ein mögliches weiteres Mitglied der Gruppe namens "Ryan" aufgespürt.

In Großbritannien ist ein mögliches Mitglied der Hackergruppe LizardSquad verhaftet und später gegen Kaution freigelassen worden. Das meldet die South East Regional Organised Crime Unit (Serocu): „Die Verhaftung steht im Zusammenhang mit einer Untersuchung von Cyberbetrugsvorfällen, die sich im Jahr 2013 und bis August 2014 ereigneten und deren Opfer von ihren Paypal-Konten entwendeten Beträgen berichten.“

Hacker (Bild: CNET.com)Eine Verbindung zu LizardSquad stellte der unabhängige Sicherheitsforscher Brian Krebs her, dessen Blog derzeit aus ungeklärten Gründen schwer erreichbar ist. Er beruft sich auf eine Kautionserklärung, der er entnimmt, dass es sich um Vinnie Omari handle. Via Twitter informiert Krebs zudem, dass die finnische Polizei offenbar ein weiteres LizardSquad-Mitglied namens „Julius“ oder auch „Ryan/zee“ verhaftet hat.

Ein Bericht über Omaris Verhaftung findet sich auch bei The Daily Dot, das sich auf ihn selbst beruft und als Beleg ein Foto des Durchsuchungsbefehls vorlegt. „Sie haben alles mitgenommen, Xbox One, Smartphones, Notebooks, Computer, USB-Laufwerke und dergleichen“, zitiert es.

Die von Krebs als „Bande junger Hooligans“ beschriebene Gruppe war zuletzt am ersten Weihnachtsfeiertag durch Hackerangriffe auf Sonys Playstation Network und Microsofts Xbox Live auffällig geworden. Sie stellten sie aber auf Vermittlung durch den Mega-Betreiber und äußerst aktiven Xbox-One-Nutzer Kim Dotcom ein. Dotcom versprach im Gegenzug Gutscheine im Wert von fast 300.000 Dollar für seinen Clouddienst.

Gegenüber Daily Dot sagte LizardSquad später, die Angriffe seien „Marketing-Maßnahmen“ für LizardStresser gewesen, einen von ihnen angebotenen Dienst für Attacken mittels Distributed Denial of Service. Er kostet laut Twitter-Konto 5,99 Dollar bis 129,99 Dollar monatlich, je nachdem, ob Ziele 100 Sekunden oder acht Stunden am Stück offline sein sollen.

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