Akamai: Weltweiter Anteil an Breitbandverbindungen steigt auf 60 Prozent

Das Unternehmen sieht als Grenze 4 MBit/s an. Mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 8,7 MBit/s rutscht Deutschland im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 international um drei Plätze ab und belegt nun Rang 31 beziehungsweise europaweit Rang 16.

Akamai hat eine neue Ausgabe seines vierteljährlichen Reports „State of the Internet“ veröffentlicht. Die Angaben beziehen sich aufs dritte Quartal 2014. Zum erst zweiten Mal verzeichnet Akamai eine weltweite durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit, die über der von ihm definierten Breitbandschwelle von 4 MBit/s liegt. 60 Prozent der weltweiten Verbindungen können demnach als Breitband gelten – ein Prozentpunkt mehr als im Vorquartal.

In Europa führt die Schweiz zum dritten Mal in Folge mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 14,5 MBit/s knapp vor Schweden (14,1 MBit/s). Gegenüber dem Vorjahresquartal legten aber alle europäischen Nationen zu. Das größte Plus erzielte Irland mit 47 Prozent, Schlusslicht war Frankreich mit einem Zuwachs von 5,4 Prozent. Mit einer durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 8,7 MBit/s rutscht Deutschland im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 international um drei Plätze ab und belegt nun Rang 31 beziehungsweise europaweit Rang 16.

Bei der durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeit in allen untersuchten europäischen Ländern lag Rumänien mit einem Wert von 58,7 MBit/s an erster Stelle. Auf über 50 MBit/s kamen auch die Länder Schweiz, Schweden, die Niederlande, Belgien und Irland.

Akamai analysiert in einem separaten Kapitel, welche Länder die Breitbandvoraussetzungen für die Nutzung von 4K-Streams (Ultra HDTV) erfüllen. Dafür nennt es eine Bandbreite von 10 bis 20 MBit/s als Voraussetzung. Je höher der Prozentanteil solcher Verbindungen, desto besser die Einstufung. Andere Faktoren wie die Verfügbarkeit von 4K-codierten Inhalten oder 4K-fähigen TVs und Mediaplayern werden nicht berücksichtigt. Wenig überraschend nimmt auch hier die Schweiz den Spitzenplatz ein, die auf eine Quote von 30 Prozent kommt, vor den Niederlanden und Schweden mit je 29 Prozent. Österreich kommt auf 15 Prozent, Deutschland hingegen nur auf 9,1 Prozent.

Wie üblich haben Akamais Software-Agenten Verbindungsversuche geloggt, die sie für Angriffe hielten. Demnach sind China und die USA die einzigen Nationen, von deren IP-Adressen mehr als 10 Prozent alles von Akamai als Angriff eingestuften Traffics ausgehen. China mit einem weltweiten Anteil von 49 Prozent liegt allerdings deutlich vor den USA mit 17 Prozent.

Akamai-Kunden meldeten im dritten Quartal 2014 270 DDoS-Angriffe – 4 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Auf die EMEA-Region entfielen 44 gemeldete Angriffe – einer weniger als im Vorjahreszeitraum. DDoS-Abwehr zählt seit der Übernahme von Prolexic im Dezember 2013 für rund 370 Millionen Dollar zu Akamais Schwerpunkten.

Der Bericht wird in voller Länge und auch als zweiseitiges Executive Summary (PDF) kostenlos zum Download angeboten. Eine Registrierung ist allerdings erforderlich, um die Vollversion einzusehen. Für Android sowie iOS gibt es auch eine App, die die Daten veranschaulicht.

[mit Material von Tom Jowitt, TechWeekEurope.co.uk]

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Akamai: Weltweiter Anteil an Breitbandverbindungen steigt auf 60 Prozent

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  • Am 9. Januar 2015 um 20:41 von Thomas

    Würde sich Herr Dobrindt nicht so viel mit der Maut beschäftigen müssen, wäre der digitale Ausbau vielleicht schon weiter. Wie sieht Ihr Plan aus Herr Dobrindt ?

    • Am 10. Januar 2015 um 19:56 von Jensen

      Na erstmal ne Maut für die Datenautobahn;-)

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