NASA und Nissan entwickeln gemeinsam selbstlenkende Autos

Die Kooperation am Ames Research Center ist auf zunächst fünf Jahre ausgelegt. Geplant sind Elektroautos, die notfalls bremsen und selbständig einparken können. Nissan-CEO Carlos Ghosn sagt: "Diese Partnerschaft bringt die besten und klügsten Köpfe von NASA und Nissan zusammen."

Der japanische Autohersteller Nissan und die US-Raumfahrtbehörde NASA haben eine gemeinsame Forschungsinitiative zu selbstlenkenden Autos angekündigt. Sie ist auf fünf Jahre angelegt.

Elektrofahrzeug Nissan Leaf vor dem Ames Research Center (Bild: NASA)Elektrofahrzeug Nissan Leaf vor dem Ames Research Center (Bild: NASA)

Das Ames Research Center der NASA hat schon die Software des ferngesteuerten Mars-Rovers und Roboter für den Einsatz in der International Space Station (ISS) entwickelt. Nissan hingegen sieht automatische Steuerung als wertvolle Ergänzung des Elektroantriebs, wo es mit den Modellen Leaf und Infiniti zu den Pionieren zählt. Es rechnet mit einer kommerziellen Verfügbarkeit seines ersten zumindest teilweise selbstlenkenden Modells zwischen 2016 und 2020.

Die zuständige Forschungsabteilung von Nissan sitzt ohnehin im Silicon Valley. Die gemeinsame Arbeit soll überwiegend im Ames Research Center der NASA stattfinden. „Diese Partnerschaft bringt die besten und klügsten Köpfe von NASA und Nissan zusammen und rechtfertigt unsere Investitionen im Silicon Valley“, kommentierte Nissans CEO Carlos Ghosn.

Entstehen werden Fahrzeuge, die abgasfrei fahren und durch Sensoren bevorstehende Kollisionen erkennen können. Auch wenn der Fahrer nicht aktiv wird, leiten sie einen Bremsvorgang ein, um Zusammenstöße zu verhindern. Zusätzlich sollen sie in der Lage sein, eigenständig einzuparken.

Selbstlenkende Autos waren vergangene Woche Thema einer Keynote auf der CES gewesen, die Ford-CEO Mark Fields hielt. Auf der Messe in Las Vegas zeigte zudem Daimler einen selbstfahrenden Mercedes: Das Forschungsauto F 015 Luxury in Motion verbindet autonomes Fahren mit viel Platz und luxuriösem Interieur. Die Passagiere interagieren mit dem vernetzten Fahrzeug über Berührung, Gesten oder Eye-Tracking.

Zudem ließ Audi einen A7 Sportback von Kalifornien nach Las Vegas fahren. Im Rahmen des von Journalisten begleiteten Langstreckentests legte das Fahrzeug eine Strecke von 550 Meilen zurück.

Die Autohersteller machten damit unmissverständlich klar, dass sie dieses Feld nicht Google überlassen werden, das vergangenen Mai einen Prototypen vorgestellt hatte, den zu vervollständigen ihm kurz vor Weihnachten gelang.

Roboterautos gelten als besonders verkehrssicher und als Mittel gegen Staus. Besonders alte und behinderte Menschen könnten profitieren. Automobilclubs hingegen befürchten eine Entmachtung des menschlichen Fahrers.

[mit Material von ZDNet.com]

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Themenseiten: Auto & IT, Forschung, NASA, Nissan

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