Eine von LG für Audi konzipierte Smartwatch läuft unter WebOS. Das hat Android Central herausgefunden und The Verge bestätigt. Bisher war nicht bekannt gewesen, dass WebOS schon für den Einsatz auf einer Uhr optimiert ist.
Am CES-Stand von Audi war die Uhr vergangene Woche als Möglichkeit demonstriert worden, ein Fahrzeug per NFC aufzusperren. Sie erinnert optisch an LGs G Watch, diese läuft aber unter Android Wear. Zudem erstaunt, dass ausgerechnet Audi auf WebOS setzt, ist es doch seit der CES des Vorjahrs Mitglied in Googles Open Automotive Alliance (OAA) – mit dem Ziel, Android als Betriebssystem für Fahrzeug-Unterhaltungs- und Informationssysteme zu etablieren.
Android Central hat in den Konfigurationsmenüs der Uhr die mögliche Bezeichnung LG-W120L ermittelt. Dies kann sich bis zum Release natürlich ändern. Der Prozessor dürfte nach seiner Einschätzung ein Qualcomm Snapdragon 400 MSM8626 sein, wie es sich auch in vielen Smartphones findet. Hinsichtlich der Software-Ausstattung fand sich auch eine Fitness-App.
The Verge bestätigt der Uhr, die Bedienung sei extrem geschmeidig und schnell. Sie verfüge über ein eigenes Funkmodul und entsprechend auch über eine Oberfläche, um Anrufe zu tätigen, sowie eine Messaging-App. Gerade die Anruffunktion sei möglicherweise der Grund, dass LG und Audi sich für WebOS statt Android Wear entschieden hätten.
Für zusätzliche Verwirrung sorgte eine Fehlinformation von LG: Es teilte den recherchierenden US-Medien mit, die Uhr laufe in Wirklichkeit unter Android Wear. Zwar gebe es Planungen für WebOS-Smartwatches, es bestehe jedoch kein Zusammenhang. Dies konnten beide Medien auch per Foto widerlegen, nachdem sie sie ausprobiert hatten.
LG hatte WebOS 2013 von Hewlett-Packard übernommen und Anfang 2014 seine ersten damit ausgestatteten internetfähigen Fernseher präsentiert. Dieses Jahr legte es mit einer neuen TV-Generation und WebOS 2.0 als Betriebssystem nach. Es ermöglicht laut LG einfachere und komfortablere Bedienung. Außerdem hat der Hersteller die Geräte-Startzeit gegenüber der Vorgängergeneration um bis zu 60 Prozent reduziert. Auch der Zugriff auf Inhalte wurde deutlich beschleunigt.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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