Die ehemalige Siemens-Tochter Gigaset will noch in diesem Jahr ins Smartphone-Geschäft einsteigen. Im Interview mit der Süddeutschen sagte Geschäftsführer Charles Fränkl: „Letztes Jahr wurden weltweit etwa 60 Millionen neue Schnurlostelefone verkauft. Wir liefern davon immerhin gut ein Drittel aus. Zur gleichen Zeit wurden aber mehr als eine Milliarde Smartphones vertrieben. Das ist der große Unterschied“.
Entwickelt und gefertigt werden die Mobiltelefone in China. Als Partner fungiert der aus Hongkong stammende Milliardär Pan Sutong, der über seine Firma Goldin Real Estate Financial Holdings Limited mit bereits 75 Prozent an Gigaset beteiligt ist. Zum Firmenimperium zählt auch die auf die Herstellung von Konsumentengeräte spezialisierte Firma Matsunichi. Die Smartphones werden vermutlich wie die bereits seit Ende 2013 angebotenen Tablets auf Android basieren.
Gigaset fertigt am Produktionsstandort Bocholt Schnurlostelefone. Trotz des chinesischen Fertigungspartners für die Smartphones geht Fränkl davon aus, dass in Bocholt weiter produziert wird: „Derzeit haben wir bei Gigaset 1600 verschiedene Produkte im Angebot, da rechnet sich eine asiatische Fertigung nicht in allen Bereichen. Der Grundsatz lautet, je individueller ein Produkt ist, desto näher muss man am Kunden sein. Und die klassischen Gigaset-Kunden leben nun einmal in Europa.“
Wie das Beispiel Xiamoi zeigt, können auch neue Firmen erfolgreich im Smartphonemarkt agieren. Laut IDC erreichte das erst vor vier Jahren gegründete Xiaomi im dritten Quartal 2014 einen Marktanteil von 5,3 Prozent. Damit sicherte es sich den dritten Platz hinter Samsung und Apple, vor Lenovo und LG. Schon im Sommer hatte es Samsung als größten Smartphoneanbieter in China abgelöst.
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