Microsoft Research hat ein Smartphone-Ladesystem auf Basis von Solarzellen und einer Lampe konzipiert (PDF). „AutoCharge“, so der Name, erkennt ein auf dem Schreibtisch liegendes Smartphone und lädt es durch einen gezielten Lichtstrahl auf – „einen geraden Strahl mit wenig Streuung“, heißt es.
Dass Laden nötig ist, würde eine LED signalisieren. Im Lampenladesystem sitzt eine Kinect-artige Kamera, die dies bemerkt und auch die Position des Smartphones ermittelt – im Fall von Microsofts Prototypen innerhalb von drei Sekunden. Zugleich ließe sich das Smartphone natürlich in der Sonne laden, was die Forscher aber gar nicht groß herausstreichen.
Microsoft zufolge würden sich insbesondere transparente Solarpanele für ein solches System eignen, etwa von Wysips, die das komplette Display überziehen könnten. Eine zweite Ladefläche auf der Rückseite würde das Handling zusätzlich vereinfachen. Dieses Problems nahm das Forscherteam sich beim Prototypen aber gar nicht erst an, der stattdessen ein externes Panel nutzte, sodass sich jedes marktübliche Telefon über USB laden ließ.
Besondere Aufmerksamkeit lässt Microsoft hingegen dem räumlichen Erkennungssystem für die Position des Smartphones im Raum zukommen, wo die Forscher Kinect-Technik einsetzen. Im Bericht heißt es: „Die Schlüsselidee von AutoCharge ist das Potenzial, Nutzeraktionen wie das Ablegen eines Smartphones auf dem Schreibtisch für automatisches Laden zu nutzen, ohne zusätzliche explizite Handlungen zu erfordern.“
Der Forschungsbericht gesteht einige verbleibende Schwierigkeiten ein, etwa die benötigte Stärke des Lichtstrahls und verbundene Energieverluste. Um das Smartphone auch nachts in einem dunklen Raum laden zu können, wäre alternativ der Einsatz von Infrarotlicht möglich.
Neben Ladekabeln haben sich bisher zwei Drahtlos-Ladestandards (auf Basis von Funkwellen) etabliert: Qi vom Wireless Power Consortium unterstützen diverse Endgerätehersteller, etwa Microsoft und Samsung. Die beiden damit konkurrierenden Gremien Power Matters Alliance (PMA) und Alliance for Wireless Power (A4WP) haben sich inzwischen zusammengetan, um zwischen ihren Verfahren Kompatibilität zu schaffen.
Die PMA hat sich als führender Ausrüster vor allem in den USA etabliert, wo ihre Technik in einigen Starbucks-Filialen (etwa am Madison Square Garden in New York) angeboten wird. Auch General Motors will solche Ladegeräte in seine Autos integrieren und AT&T hat sich für eine Unterstützung dieses Standards entschieden. Für den Kunden ist diese Situation unbefriedigend, da er etwa eine Smartphone-Hülle von Powermat benötigt, um diese Ladestationen zu nutzen.
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
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