Dropbox übernimmt israelisches Start-up CloudOn

Die gleichnamige App der Firma ermöglicht es, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien zu erstellen und zu betrachten. CloudOn verfügte im Dezember 2014 über neun Millionen registrierte Anwender aus über 120 Ländern, die mehr als 90 Millionen Dokumente bearbeitet haben.

Dropbox-Logo (Bild: Dropbox)Der Cloudspeicher-Anbieter Dropbox hat das israelische Start-up CloudOn übernommen. Die gleichnamige App der Firma ermöglicht es, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien zu erstellen und zu betrachten. Die Anwendung wird im App Store noch angeboten, funktioniert laut Auskunft von CloudOn aber nur noch bis zum 15. März. Die Android-Variante kann bereits nicht mehr heruntergeladen werden.

CloudOn verfügte nach eigenen Angaben im Dezember 2014 über neun Millionen registrierte Anwender aus über 120 Ländern, die mehr als 90 Millionen Dokumente bearbeitet haben. Ein Jahr zuvor waren es knapp sechs Millionen Nutzer. Für das Bearbeiten von Office-Dateien müssen diese auf einen Cloudspeicher hochgeladen werden. Die Kompatibilität zu MS Office war sehr hoch, da die Originalprogramme als Software as a Service genutzt werden. Die über 30 CloudOn-Entwickler sollen nach Angaben des Wall Street Journal für Dropbox arbeiten. Der Standort in Israel, nähe Tel Aviv, soll erhalten bleiben. Der Preis für die Übernahme wurde nicht genannt.

Dropbox ist in Unternehmen mit Abstand erfolgreicher als konkurrierende Clouddienste. Das hat kürzlich 451 Research in einer Studie über das Marktsegment Enterprise File Sync and Share (EFSS) herausgefunden. Es stellt aber auch fest, dass dieser Markt noch in einer sehr frühen Phase ist und erhebliche Verschiebungen zu erwarten sind. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage unter mehr als 1000 IT-Abteilungen über Softwarekäufe für ihre Firmen. Bei den Tools für Dateisynchronisation und Sharing ist Dropbox demnach in über 40 Prozent der befragten Unternehmen vertreten. An zweiter Stelle folgt Microsofts OneDrive mit etwas über 25 Prozent. Google Drive erreicht mit 20 Prozent den dritten Platz, gefolgt von Box mit knapp 15 Prozent. Alle anderen Dienste kamen zusammen auf weniger als 10 Prozent.

Dropbox unternimmt zahlreiche Anstrengungen, um bei professionellen Anwendern weiterhin Erfolg zu haben. Im Dezember hat es eine API für sein Unternehmensangebot Dropbox for Business veröffentlicht, damit Firmen, wenn sie Compliance- und Sicherheitsrichtlinien beachten müssen sowie Data Loss Prevention und angepasste Workload-Integration einsetzen, den Speicherdienst einfacher nutzen können. Auch Microsoft kommt an dem populären Clouddienst nicht vorbei und ist eine strategische Partnerschaft mit Dropbox eingegangen, obwohl es mit One Drive eine ähnliche Lösung bietet.

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