Microsoft stellt Augmented-Reality-Brille HoloLens vor

Sie kombiniert virtuelle Gegenstände mit der realen Welt. Die zugrunde liegende Technik "Windows Holographic" hat Microsoft in Windows 10 integriert. Die Brille soll noch in diesem Jahr zusammen mit dem neuen Betriebssystem in den Handel kommen.

Microsoft hat auf seinem Windows-10-Event in Redmond auch die Augmented-Reality-Brille HoloLens präsentiert. Sie stellt „Hologramme“ von virtuellen Gegenständen, die vom Computer erzeugt werden, in der realen Welt dar. Nutzer können mit den Objekten oder 3D-Elementen interagieren. Die zugrunde liegende Technik „Windows Holographic“ ist in Windows 10 integriert.

Windows 10 unterstützt auch eine Holografie-Technik, die sich zusammen mit Microsofts neuer Augmented-Reality-Brille HoloLens nutzen lässt (Bild: Microsoft).Windows 10 unterstützt auch eine Holografie-Technik, die sich zusammen mit Microsofts neuer Augmented-Reality-Brille HoloLens nutzen lässt (Bild: Microsoft).

„Unsere Träume gehen über virtuelle Welten, über Bildschirme, über Pixel und über die heutigen digitalen Grenzen hinaus“, sagte Alex Kipman, der bei Microsoft für den Bewegungssensor Kinect verantwortlich ist. „Wir träumen von Hologrammen.“

Die Brille verfügt über durchsichtige Gläser und ein 3D-Audiowiedergabesystem. Bewegungssensoren sind in der Lage, die Umgebung des Nutzers zu erfassen. Eine holografische Recheneinheit (Holographic Processing Unit, HPU) erlaubt es dem Gerät zudem, Gesten, Sprache und die Umgebung in Echtzeit zu erfassen. Windows 10 wiederum verfügt über eine Programmierschnittstelle für Holografie. Die damit entwickelten Anwendungen sollen als Windows Universal Apps auch auf Tablets und Smartphones laufen. „Microsoft HoloLens kann ohne Kabel genutzt werden, während es Terabytes an Daten von seinen Sensoren in Echtzeit verarbeitet“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Für die Entwicklung von Hologrammen stellt Microsoft ein Programm namens HoloSuite zur Verfügung. Holografische Werkzeuge und Objekte lassen sich mit Gesten und Sprachbefehlen aufrufen und bearbeiten. Unter anderem zeigte Microsoft gestern, wie damit ein Quadrocopter erstellt und später mit einem 3D-Drucker angefertigt werden kann.

Zudem arbeitet Microsoft mit dem Jet Propulsion Laboratory der NASA zusammen, um zu zeigen, dass sich die Technik auch in der Forschung einsetzen lässt. Die Raumfahrtbehörde will damit schon ab Juli Sonden auf dem Mars steuern.

Das Unternehmen hofft zudem, dass vorhandene Anbieter von Virtual-Reality-Produkten wie Oculus VR, Magic Leap und Google die neue Hologramm-Technik auch für ihre Geräte einsetzen. „Das ist die nächste Generation des Computing. Das ist der PC der nächsten Generation“, sagte Kipman.

HoloLens soll zusammen mit Windows 10 auf den Markt kommen. Zu Preisen machte Microsoft jedoch keine Angaben.

Weitere Artikel zum Microsoft-Event:

[mit Material von Donna Tam, News.com]

Themenseiten: Augmented Reality, Microsoft, Virtual Reality, Windows

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8 Kommentare zu Microsoft stellt Augmented-Reality-Brille HoloLens vor

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  • Am 24. Januar 2015 um 17:47 von Ist doch...

    gar nicht so verwunderlich. Die HoloLens Brille ist EIN Ergebnis der Forschungen rund um Kinect. Unglaubliche viele R+D Abteilungen von Unis und Unternehmen nutzen die Technik von Kinect. Dieser „Spielkram“ ist Technology ahead. Richtige Grundlagenforschung eben. Es ist halt ein Unterschied ob ich echte Entwicklung betreibe oder den Leuten versuche die Neuerfindung des Rades zu verkaufen. Ja, ich meine die Obstler.

  • Am 24. Januar 2015 um 11:53 von Vczaja

    Ich kriege Herzklopfen vor Aufregung und unendlich viele Möglichkeiten eröffnen sich, Themenrestaurants, wo am Strand im Restaurant, die Umgebung wird auf Basis der Hologramme eingespielt . Delphine springen im Hintergrund heraus, neuartige Erlebnisparks, eine neuartige Arbeitskultur,…….

  • Am 22. Januar 2015 um 11:52 von Judas Ischias

    Unabhängig wie gut die Brille in Wirklichkeit ist, werden könnte, sieht aus wie eine Taucherbrille. ;)

    Dann lieber mit der Glass rumlaufen.
    Die sieht doch um einiges besser aus.;)

    Also ich finde es sehr gut, dass man mal keine Vorinformationen hatte, wie ein „versehentlich“ vergessenes Gerät in einer Kneipe. ;)

    • Am 22. Januar 2015 um 13:38 von M@tze

      Die ist ja auch nur für zu Hause gedacht und nicht wie Google Glass für „immer dabei“. Ich denke Du verwechselst da was, die Brille geht eher in Richtung Virtual Reality und damit Oculus Rift und Co. Und die sind auch nicht wirklich „schön“… ;)

      • Am 22. Januar 2015 um 15:10 von Judas Ischias

        Kann sein dass ich da wirklich einen „Denkfehler“ habe. ;)

        Ich dachte nämlich auch an schöne Sommertage, wo man auch mal im Park oder Biergarten sitzen wird.

        Ok, für den Indoor-Gebrauch kann es ruhig nach Taucherbrille aussehen. ;)

        An „spazieren gehen“ hatte ich eigentlich nicht gedacht. ;)

  • Am 22. Januar 2015 um 10:51 von M@tze

    Wenn die Brille nur 25% davon kann, was in dem Promotionvideo (leider hier nicht verlinkt) gestern gezeigt wurde, wäre das wirklich grandios. Erstaunlich, das bisher nicht eine einzige Vorabinformation zu diesem Produkt durchgesickert ist…

    • Am 22. Januar 2015 um 11:08 von Amba Merlinson

      Diese Gadgets mögen ja ganz nett sein.
      Leider läufts meiner Meinung nach auf die totale Überwachung hinaus.
      Nicht mit mir.

      • Am 23. Januar 2015 um 0:10 von T-Rex

        Dann kannst du auch direkt dein Handy wegwerfen, damit kann die NSA und Co dich zu jeder Zeit abhören und Orten, solange es an ist, deinen PC wirft du am besten hinterher, kannst du dir aber Sparen, wenn du bis dahin schon dein ganzes leben, politischen und sexuellen Interessen durch das Netz gejagt hast

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