The Document Foundation bringt ihre freie Bürosoftware LibreOffice auf Android-Geräte. Zunächst gibt es aber nur eine Betaversion des von Collabora entwickelten LibreOffice Viewer, die sich kostenlos aus Googles Play Store herunterladen lässt. Wie der Name andeutet, beschränkt sich der Funktionsumfang darauf, Office-Dokumente zu lesen. Eine Bearbeitung ist nicht möglich.
Der LibreOffice Viewer unterstützt Dateien im Open Document Format (.odt, .odp, .ods, .ots, .ott, .otp) sowie in den alten und neuen Microsoft-Office-Formaten. Somit lassen sich damit auch Word-Dokumente (.doc, .docx), Excel-Tabellen (.xls, .xlsx) und PowerPoint-Präsentationen (.ppt, .pptx) auf Smartphones und Tablets mit Googles Mobilbetriebssystem betrachten. Gleiches gilt für Microsoft-Office-Dateien mit den Endungen .dot, .xlt, .pps sowie dotx, .xltx und .ppsx.
Die jetzt veröffentlichte Beta kann bisher nur vernünftig mit Textdokumenten und einfachen Präsentationen umgehen. Unterstützung für Tabellen ist ebenfalls enthalten, aber noch in einer frühen Form. Support für komplexere Präsentationen soll mit einer künftigen Version folgen. Auch interaktive Dokumentenelemente wie URLs und Zugriff auf externe SD-Speichermedien sind geplant.
„Dieses Release ist das erste in einer Reihe Mobilanwendungen“, kommentiert Björn Michaelsen, ein Direktor von The Document Foundation. „Einzelnutzer, Unternehmen und Organisationen sind aufgefordert, am offenen Entwicklungsprozess teilzunehmen, indem sie der LibreOffice-Community beitreten.“
Michael Meeks, Vice President of Productivity beim Entwickler Collabora, ergänzt: „Der Android-Support ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Organisationen und einzelnen Unterstützern. LibreOffices offenes Ökosystem hat erneut bewiesen, dass es verschiedene Gruppen zusammenzubringen vermag, um großartige Software ohne Einschränkungen zu entwickeln.“
Die Beta des LibreOffice Viewer wurde von Collabora mit Unterstützung von Smoose erstellt. Sie basiert auf der grundlegenden Arbeit der LibreOffice-Community sowie von SUSE und Mozilla, mit zusätzlichen Entwicklungen von Jacobo Aragunde von Igalia sowie Andrzej Hunt und Ian Billet als Teilnehmer des Google Summer of Code.
Der Viewer verwendet die gleiche Engine wie LibreOffice unter Windows, Mac und Linux. Sie wurde mit einem neuen Front-End auf Basis von Firefox für Android kombiniert.
Interessierte sind eingeladen, die neue Software ausgiebig zu testen. Rückmeldungen können sie über einen Bugtracker geben. Da es sich um eine noch nicht stabile Vorabversion handelt, sollte sie nicht in Produktivumgebungen eingesetzt werden.
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