Schwaches Mobilgeschäft: Samsungs Gewinn bricht um 36 Prozent ein

Der operative Profit schrumpft auf 4,9 Milliarden Dollar. Er übertrifft aber die Erwartungen von Analysten. Samsungs Chipsparte steigert ihren Gewinn um 36 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.

Samsungs operativer Gewinn ist im vierten Quartal um 36 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar geschrumpft (PDF). Es ist der fünfte Rückgang in Folge für den koreanischen Elektronikkonzern. Der Umsatz sank um 11 Prozent auf 48,6 Milliarden Dollar. Beide Kategorien übertreffen jedoch die Erwartungen von Analysten, die einen operativen Profit von 4,7 Milliarden Dollar bei Einnahmen von 47 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten.

Samsung-Logo (Bild: Samsung)

Die Mobilsparte, die normalerweise für bis zu zwei Drittel des Konzernumsatzes verantwortlich ist, nahm zwischen Oktober und Dezember 23 Milliarden Dollar ein, was einem Minus von 23 Prozent entspricht. Ihr operativer Profit reduzierte sich um 22 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Allerdings ist darin der Gewinn aus dem Bereich „andere IT-Geschäfte“ enthalten, den Samsung nicht separat ausweist.

Trotzdem unterstreicht das Ergebnis den zunehmenden Druck durch Konkurrenten wie Apple, das weiterhin das High-End-Segment klar dominiert, und Xiaomi und Huawei, die mit preisgünstigen Geräten in Ländern wie Indien und China stark vertreten sind. Im Lauf des Jahres rechnet Samsung damit, dass sich der Wettbewerb noch verschärft. Zudem soll die Nachfrage nach Smartphones und Tablets im laufenden Quartal zurückgehen.

Das schwache Smartphonegeschäft führt aber auch dazu, dass Investoren ihre Aufmerksamkeit stärker auf Samsungs Halbleitersparte richten. Samsung ist der weltweit größte Hersteller von Speicherchips. Zudem fertigt es Anwendungsprozessoren, die auch in Mobilgeräten wie Apples iPhone zum Einsatz kommen. Der operative Gewinn in diesem Segment kletterte um 36 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Für 2015 sagt Samsung seiner Halbleitersparte ein „solides“ Wachstum voraus.

Eine Kehrtwende im Mobilbereich will Samsung unter anderem durch neue Materialien und innovative Designs erreichen. Das untere Preissegment will es stärker mit Modellen mit konkurrenzfähigen Hardwarespezifikationen bedienen. Zudem kündigte der Konzern im November an, die Anzahl unterschiedlicher Modelle 2015 gegenüber dem Vorjahr um bis zu 33 Prozent zu senken.

Im wichtigen chinesischen Markt hatte Samsung seine Führungsposition schon im zweiten Quartal an Xiaomi verloren. Aktuellen Zahlen von Strategy Analytics zufolge ist es aber auch weltweit nicht mehr der alleinige Marktführer. Apple habe im vierten Quartal gleichgezogen und seinen Anteil auf 20 Prozent gesteigert, während Samsungs Anteil auf 20 Prozent zurückgegangen sei.

Die Koreaner nennen jedoch keine Smartphone-Verkaufszahlen. Schätzungen des Wall Street Journal zufolge lieferte Samsung zwischen Oktober und Dezember zwischen 74 und 77 Millionen Geräte aus. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 86 Millionen Einheiten.

Zum Vergleich: Apple stellte mit 74,4 Millionen verkauften iPhones im vierten Quartal einen neuen Rekord auf. Auch die Einnahmen des Unternehmens aus Cupertino erreichten mit 74,6 Milliarden Dollar ein neues Allzeithoch. Zudem meldete Apple mit 18 Milliarden Dollar den höchsten Profit, den jemals ein Unternehmen in einem Quartal erwirtschaftet hat.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

Themenseiten: Quartalszahlen, Samsung, Smartphone

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Schwaches Mobilgeschäft: Samsungs Gewinn bricht um 36 Prozent ein

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  • Am 30. Januar 2015 um 12:49 von Judas Ischias

    Irgendwann wird der Tag kommen, da ist auch Apple dran. ;)

    Schau einfach mal was z.B. mit Nokia, Palm oder IBM passiert ist.

    Nichts auf der Welt bleibt auf ewige Zeit auf dem ersten Platz.

  • Am 30. Januar 2015 um 0:35 von Also

    Mir gefällt’s – spät, aber die Strafe kommt nun doch noch.

    Ironie des Schicksals: Apple holt sich Marktanteile von Samsung zurück, und ausgerechnet CopyCat Samsung gerät durch einen noch größeren CopyCat Hersteller namens Xiaomi vollends unter Druck.

    Tja, so kann’s kommen. ;-)

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