Open-Xchange – die bekannteste Alternative
Wenn es um einen Konkurrenten für Exchange im Linuxbereich geht, ist seit Jahren Open Xchange das bekannteste Produkt. Auch Open-Xchange beherrscht Exchange ActiveSync sowie die anderen Möglichkeiten, die auch Zarafa und Zimbra bieten. Der Hersteller, die Open-XChange AG, ist ein deutsches Software-Unternehmen.
Die Lösung sticht vor allem dadurch heraus, dass große Anbieter, wie 1&1, Ihre gehosteten E-Mail-Systeme auf Basis von Open-Xchange zur Verfügung stellen. Das Produkt ist daher sehr ausgereift und wird ständig weiterentwickelt.
Die Weboberfläche nutzt bereits die aktuelle HTML5-Technik, was ein Vorteil gegenüber den anderen Lösungen in diesem Bereich darstellt. Outlook wird von Open-Xchange unterstützt. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Mitbewerbern und auch Exchange ist, dass Open Xchange über einen größeren Funktionsumfang verfügt. Neben Standard-Features wie E-Mail, Kontakte, Aufgaben und Termine, beherrscht Open-Xchange auch VoIP, Dokumentenverwaltung, Private-Cloud-Funktionen und mehr.
Die OX App Suite erweitert die Funktionen von Open-Xchange um soziale Netzwerk-Funktionen. Außerdem können Anwender auch Dokumente mit der Lösung bearbeiten, speichern und freigeben. Die Bedienung erfolgt auch hier über HTML5 und daher eine webbasierte Oberfläche. Herausragender Vorteil der OX App Suite ist deren Betrieb im Browser. Es werden keinerlei Zusatzanwendungen benötigt und die Apps laufen auf jedem Endgerät mit Browser.
Im eigenen Portal lassen sich auch weitere Anwendungen und Widgets integrieren, welche die Funktionen von Open-Xchange erweitern. Bestandteil dieser Apps ist übrigens auch OX Documents. Die Online-Textverarbeitungssoftware ist in der OX App Suite integriert und wurde von Mitarbeitern des OpenOffice-Teams entwickelt. Speichern lassen sich die Daten in OX Drive, verschlüsselt werden die Daten mit OX Guard. Beide Produkte müssen nicht installiert werden.
Im Grunde genommen ist Open-Xchange also nicht nur ein Produkt für Exchange, sondern kann in Teilen auch SharePoint, Lync und Dateiserver ersetzen.
Neueste Kommentare
8 Kommentare zu Exchange-Alternativen: Domino, Open-Xchange, Zarafa, Zimbra und Co
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Die Software „IceWarp“ (icewarp.de) sollte dringend im Bericht aufgenommen werden!
Das stimmt, IceWarp spielt hier ganz klar vorne mit. Wir haben 2015 von ME2010 auf IceWarp umgestellt und sind mehr als zufrieden.
Hallo Thomas Joos,
eins vorneweg: Ich arbeite für Open-Xchange.
Erstmal Danke für Ihren prima Beitrag. Sie haben richtigerweise festgehalten, dass Open-Xchange von großen Anbietern wie 1&1 als Service angeboten wird. Ein wenig zu kurz kommt in Ihrem Beitrag, dass es Open-Xchange auch als Software gibt, die Unternehmen auf ihrer eigenen Hardware betreiben können. So haben wir beispielsweise eine umfassende Integration in den Univention Corporate Server — was leider noch viel zu wenige wissen.
Interessiertem steht ein VMware Image zum Download und Test zur Verfügung unter http://oxpedia.org/wiki/index.php?title=AppSuite:Demoinstallation
@Thomas Joos: So einen Beitrag habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Sehr interessant. Unter dem Strich fände ich jetzt einige schöne Pro- und Con-Tabellen sehr hilfreich. Good Job ;-)
Hallo!
Der Artikel hat einen Schönheitsfehler!
Zarafa hat mit Q1/2016 die Unterstützung für MS-Outlook offiziell AUFGEKÜNDIGT!!!
Wahrscheilich wurden die Recherchen in der Vergangenheit gemacht, und aktuell nicht mehr verifiziert…
Danke trotzdem für die Zusammenstellung – so kann man sich eben um Alternativen zu Zarafa umsehen.
Rainer
Hallo Rainer,
aktuell unterstützt Zarafa Outlook-MAPI noch uneingeschränkt.
Auch nach 2016 wird Outlook ganz normal weiter unterstützt, und zwar uneingeschränkt.
Erst wenn MS über einen Patch in Outlook etwas ändert, funktioniert die Verbindung nicht mehr, da die Entwickler dann nicht mehr nacharbeiten. Ein solcher Patch ist aktuell aber nicht angekündigt.
Es wird aber nichts gelöscht und keinerlei Funktionalitäten eingestellt.
Man muss diesen (theoretischen) MS-Patch aber nicht installieren und kann dann Zarafa/Outlook weiter nutzen in der aktuellen Version.
Wenn ein solcher Patch installiert würde, funktioniert Outlook über IMAP/SMTP immer noch. Also auch hier lässt sich Outlook weiter nutzen.
Also wird in 99% aller Fälle auch nach 2016 noch alles laufen wie bisher.
Hier etwas ausführlicher von einem Zarafa-Partner:
https://www.inett.de/blog/2015/01/29/zarafa-k%C3%BCndigt-outlook-kompatibilit%C3%A4t-f%C3%BCr-q1/2016-ab-unsere-stellungnahme-dazu/
Ich würde also erst einmal abwarten und nur geprüfte Updates für Outlook installieren. Mit etwas Glück läuft alles weiter wie gehabt.
Gruss
Thomas Joos
Hallo!
Ich halte die Idee mit dem „rückhalten“ von Security-Patches maximal mittelfristig für eine Lösung!
Was eigentlich sauer aufstößt ist die Tatsache, dass Zarafa vor einigen Jahren gerade mit der Outlookanbindung auf Kundenfang ging. Diese Tatsache hat auch uns als – vorwiegend – Open Source-Lösungsanbieter zum Wechsel von Open-Exchange zu Zarafa bewogen.
Daß es technische – und somit auch wirtschaftliche – Ursachen hat, den Schritt zu gehen, haben wir auch mit Zarafa bereits diskutiert. Ich kann das technisch auch nachvollziehen! Thema: mapi vs. http-mapi
Hier war auch sicher die Kommunikation – allen voran die Bekanntmachung eines Partners in einem einschlägigen Portal – definitiv kontraproduktiv!
Fakt ist, dass wir unseren Kunden im Wort stehen. Mit Erscheinung von OL2016 bzw. auch etwaigen Nachfolgern werden wir so unglaubwürdig! Ewig alte Versionen von Office zu installieren – die ja auch irgendwann nicht mehr zu bekommen sind – kanns auch nicht sein…
Dass dieser Schritt auch Chancen birgt – Zarafa hat inoffiziell bereits einen eigenen Mailclient angekündigt – Kunden von Microsoft unabhängiger zu machen – Stichwort Open Office – ist eine Tatsache!
Leider müssen wir befürchten, dass wir Kunden verlieren, wenn wir sie nicht Richtung Office365 umstellen.
Ein Schritt der uns als Verfechter freier Software sehr schmerzt!
Rainrer
Naja, Outlook mit Imap zu betreiben ist ja nicht gerade im Sinne des Erfinders, da ist wohl der Sinn einer Groupware nicht mehr gegeben. Auch das Auslassen der Patches, immer aufpassen, dass man falsche Updates vom System fernhält… sorry, aber so wünscht sich das kein Kunde. Bin schon gespannt wie unsere Kunden auf die Nachricht reagieren.