Satya Nadella: In zehn Jahren gibt es keine Stifte mehr

Nachdem das Microsoft Surface Pro 3 einen Stift mitbringt, ist offenbar nur die analoge Variante gemeint. Nadella bekannte sich im Interview auch zur Zukunft von Windows Phone. Neben Xbox Music nutzt er privat den Streamingdienst Pandora.

Microsofts CEO Satya Nadella hat in einem Schnellinterview spontan Stifte als Technik benannt, von der er glaubt, dass sie in zehn Jahren nicht mehr existieren wird. Er sagte zunächst wörtlich „Füllfederhalter“, die Interviewerin wies aber auf ihren Kugelschreiber hin, und Nadella bestätigte, auch diese Art zu schreiben sei gemeint.

Satya Nadella glaubt nicht an die Zukunft des Füllfederhalters (Screenshot: ZDNet)Satya Nadella glaubt nicht an die Zukunft des Füllfederhalters (Screenshot: ZDNet)

Bemerkenswert ist daran, dass Microsoft sein Tablet Surface Pro 3 mit Eingabestift ausliefert – anders als etwa Apple seine iPads, für die bisher nur von Drittherstellern Stifte verfügbar sind. Das Thema wurde im Interview nicht vertieft, Nadella scheint sich aber der Vorteile handschriftlicher Notizen bewusst zu sein und zu glauben, dass Digitalstifte analoge Modelle ersetzen werden.

Der nun genau ein Jahr amtierende Microsoft-Chef verriet ABC News auch, dass er jede Nacht etwa acht Stunden schlafe und gegen sieben Uhr aufstehe. Er betonte, er meine „sieben Uhr morgens“. Er fühlte sich offenbar nicht genötigt, dem Bild des getriebenen CEOs zu entsprechen, der zum Schlafen kaum noch Zeit findet.

Nach Musik gefragt, verwies Nadella auf sein Windows Phone, auf dem er Pandora und Xbox Music höre, also einen konkurrierenden Streamingdienst ebenso wie den hauseigenen. Auf die Frage, ob Windows Phone von Dauer sei, antwortete er: „Absolut!“

Wird es eine Uhr von Microsoft geben, wollte die Interviewerin auch wissen. Nadella verwies auf das bereits existierende Microsoft-Fitnessband. Von dessen Einsatz profitiert nach Nadellas Ansicht nicht nur die Gesundheit, sondern „auch die Produktivität“.

Eine weitere Frage lautete: In wessen Schuhen würden Sie gern etwas Zeit verbringen? Der sonst bisweilen Friedrich Nietzsche oder Lyrik zitierende Microsoft-CEO gab sich sportlich und nannte den vor 14 Jahren verstorbenen australischen Cricketspieler Donald Bradman. Als liebstes Kinderspielzeug erwähnte er zudem seinen Cricketschläger.

In einige Verlegenheit versetzte Nadella die Frage nach einer Website, ohne die er nicht leben könnte. Nach einigen Sekunden nominierte er „Microsoft Office„.

„Satya Nadella ist ein zäher, von Zahlen umgetriebener Manager“, sagte Ted Schaeffler von Forrester vor einem Jahr, als Nadella den CEO-Posten antrat. „Er ist ein Visionär, liebt Veränderungen, handelt entschieden und weiß, wie man die einmalige Microsoft-Kultur verändern kann. Ein neu hereinkommender Außenseiter hätte es schwer. Und die benötigte Zeit ist wichtig.“

[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]

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Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Satya Nadella: In zehn Jahren gibt es keine Stifte mehr

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  • Am 6. Februar 2015 um 15:19 von Juppdich

    Naja, mit der Markteinführung von Apples iPad habe ich auch inständig gehofft, dass es in fünf Jahren kein Windows mehr geben würde… MS hat mit Win 8 sogar noch einen draufgesetzt und die ewig gestrigen kaufen das Zeug natürlich.
    Wieso also sollten die Leute aufhören, Schreibgeräte zu benutzen?

    • Am 6. Februar 2015 um 16:04 von punisher

      Weil ein ipad auch Windows ersetzt…

      • Am 6. Februar 2015 um 17:41 von Na

        Das nicht, aber doch den einen oder anderen Windows Rechner ins Abseits drängt, wo er einsam und frustriert auf seinen nächsten Einsatz wartet – zunehmend länger wartet. ;-)

        Für viele Einsatzzwecke reicht ein Tablet allemal, was man gut an den rückläufigen Verkaufszahlen der PCs sehen kann – seit einigen Jahren.

        Nun muss eben ein Rechner länger halten, weil er mit Tablets konkurriert.

        • Am 7. Februar 2015 um 0:14 von punisher

          Naja, ich weiß ja nicht wo du arbeitest, aber bei uns im Geschäft, hab ich noch keinen mit einem ipad rumlaufen sehen. Rechner, Laptops und andere elektronischen Gerätschaften dafür weit und breit. So ein Tablet kann sicher für die ein oder andere Kleinigkeit besser geeignet sein, aber eben nur dafür. Mir persönliche ist schon das Schreiben einer Mail auf so einem Teil zu doof. Ich habe auch noch nie in einem anderen Geschäft gesehen, dass da ein Mitarbeiter mit einem Tablet arbeitet, wo ist das denn hier so?

  • Am 6. Februar 2015 um 14:58 von Jens Berthold

    Keine Stifte mehr in 10 Jahren?
    Ich frage mich manchmal, ob diese Deppen ihr Geschwätz in schwachen Minuten manchmal selbst glauben…
    Aber halt – stimmt: das papierlose Büro ist ja auch Realität geworden. Bis auf Aktenordner und ausgedruckte Emails. Und PostIt-Notizen.

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