Marissa Mayer hat auf der Goldman Sachs Technology and Internet Conference eine vorläufige Bilanz gezogen: „Wir mussten uns neu erfinden“, sagte sie, und zwar als werbefinanziertes „Unternehmen für Mobilapplikationen“. Für die Zukunft stimmt sie positiv, dass Yahoo „einige der besten Daten in der Branche“ hat.
Das bedeutet letztlich, dass Yahoo seinen Kunden besser als Konkurrenten helfen kann, mit Werbung die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Beispielsweise „beginnt Yahoo gerade erst, die Chancen zu nutzen“, die Daten aus Yahoo Mail und Fantasy Football darstellen.
„Wir waren immer stark darin, ein Führer fürs Internet zu sein“, erklärte Mayer. Jetzt müsse man das auf neue Kanäle anwenden, besonders Social Media, Mobilgeräte und Video. Mit nativer Werbung habe Yahoo ab 2013 große Erfolge erzielt, musste sich aber dazu „neu erfinden“ und Werbung anbieten, die besser ist, genauer auf die Zielgruppe abgestimmt und mehr Nutzer zu einer Interaktion veranlasst.
„Das sind Anzeigen, die sich in einem unendlichen Strom an Nachrichten oder als Bild in einer Präsentation darstellen“, erklärte Mayer. „Video war definitionsgemäß schon immer Native Advertising.“ Deshalb weise Yahoo auch diese Zahlen gesondert aus.
Der Umformungsprozess ist keineswegs abgeschlossen. Beispielsweise arbeite man noch an der Integration der zugekauften Werbeplattformen Flurry für Apps und Brightroll für Video, sagte die Yahoo-Chefin. Startprobleme mit dem letztes Jahr eingeführten Yahoo Ad Manager Plus habe man inzwischen beheben können.
Kurz ging Mayer auch auf Yahoos Anteil am chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba ein. Es hatte vor einigen Wochen angekündigt, diese Beteiligung aus Steuergründen in eine Holding zu überführen. Mayer erklärte, man hoffe, dies bis zum vierten Quartal 2015 abschließen zu können.
Ob Yahoos Nutzer es schätzen, dass Mayer ihre „besten Daten“ gegenüber Werbetreibenden anpreist, ist fraglich. Seit Mayers Amtsantritt im Juli 2012 hat Yahoo mehrmals Nutzer verärgert, unter anderem durch ein Redesign sowie den Verkauf von Creative-Commons-Bildern bei Flickr. Auch eine Überarbeitung von Yahoo Mail sorgte für Massenproteste.
Auf der jährlichen Technikkonferenz von Goldman Sachs war am Vortag Apple-CEO Tim Cook aufgetreten. Er sprach über einen Solarpark im kalifornischen Monterey, in den Apple 850 Millionen Dollar steckt, und über Funktionen der ab April erhältlichen Apple Watch. Sie wird ihm zufolge durch ihre Funktionsvielfalt überraschen.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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