HP hat eine verbindliche Vereinbarung über die Übernahme des Funknetzausrüsters Aruba Networks getroffen. Es bestätigte damit vorab von Bloomberg Businessweek veröffentlichte Pläne. Die Akquisition hat ein Volumen von rund 2,7 Milliarden Dollar.
HP will pro Aruba-Aktie 24,67 Dollar in bar zahlen. Vor Bekanntwerden der Übernahmepläne lag der Kurs noch bei 22,61 Dollar, ehe er um mehr als 20 Prozent in die Höhe schoss. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben dem Kauf bereits zugestimmt, wie HP mitteilt. Jetzt fehlt noch die Genehmigung durch die zuständigen Regulierungsbehörden und die Aruba-Aktionäre.
Aruba ist auf Wi-Fi-Funknetze und ihre Absicherung spezialisiert. Seine Lösungen, darunter Zugangspunkte für IEEE 802.11ac, präsentiert es unter der Devise „Mobility-Defined Networks“. Zu seinen Referenzkunden zählen die Islamische Universität Medina (PDF) in Saudi-Arabien und die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa (PDF), die mit Aruba-Hardware Funknetze für Passagiere verfügbar macht.
Weltweit beschäftigt Aruba etwa 1800 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr generierte das im kalifornischen Sunnyvale ansässige Unternehmen einen Umsatz von 729 Millionen Dollar. Im Schnitt stiegen seine jährlichen Einnahmen in den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent.
Nach Abschluss der Übernahme in der zweiten Hälfte von HPs Fiskaljahr soll Aruba als Tochter von HP weitergeführt werden. Die Leitung des gemeinsamen Converged-Campus-Geschäfts, das vor allem Enterprise-Drahtlosausrüstung umfasst, übernehmen Aruba-CEO Dominic Orr sowie Chefstratege und CTO Keerti Melkote. Beide berichten direkt an den Leiter der HP Enterprise Group Antonio Neri.
„Durch die Kombination von Arubas erstklassigen Wireless-Mobility-Lösungen und HPs führendem Switching-Portfolio wird HP die einfachsten und sichersten Netzwerklösungen anbieten, um Unternehmen beim Deployment der nächsten Generation mobiler Netzwerke zu unterstützen“, kommentierte HP-Chefin Meg Whitman die Übernahme.
Nach einem durchwachsenen ersten Quartal hatte HP vergangene Woche seine Gewinnprognose gesenkt. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn ging um vier Prozent auf 1,37 Milliarden Dollar zurück. Besonders hohe Einbußen musste HP in der Services-Sparte sowie bei Networking und geschäftskritischen Systemen hinnehmen.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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