Bericht: Apple verschiebt Produktion eines größeren iPads

Die Fertigung des vermuteten iPad Pro mit 12,9-Zoll-Display soll nun erst im September starten. Zuvor war sie angeblich schon für das erste Quartal geplant. Probleme scheinen offenbar die für das Gerät nötigen Displays zu bereiten. Diese bezieht Apple unter anderem von Sharp, LG und Japan Display.

Apple hat angeblich den Produktionsbeginn eines größeren iPads verschoben. Laut Bloomberg sollte die Fertigung einer 12,9-Zoll-Version des Apple-Tablets in diesem Quartal starten. Von mit Apples Plänen vertrauten Quellen will Bloomberg jedoch erfahren haben, dass sich die Lieferung der Displays für das bisher noch nicht angekündigte und allgemein als „iPad Pro“ bezeichnete Gerät verzögert.

(Bild: Apple)Der Start der Produktion sei nun für September vorgesehen, heißt es weiter in dem Bericht. Zum für die Verzögerung verantwortlichen Lieferanten machte Bloomberg keine Angaben. Derzeit beziehe das Unternehmen aus Cupertino Displays unter anderem von Sharp, Japan Display und LG Display.

Seine Tablets bietet Apple derzeit mit Bildschirmdiagonalen von 7,9 und 9,7 Zoll an. Eine Variante mit 12,9-Zoll-Display könnte Apple helfen, die zuletzt schwachen iPad-Verkäufe wieder anzukurbeln.

Im ersten Fiskalquartal hatte Apple zwar einen neuen Umsatz- und Gewinnrekord gemeldet, die Tablet-Sparte lieferte jedoch erneut schlechtere Zahlen als im Vorjahr. Die iPad-Verkäufe im wichtigen Dezemberquartal schrumpften um 18 Prozent auf 21,4 Millionen Einheiten. Nach Ansicht von Analysten waren die im Oktober 2014 vorgestellten neuesten Modelle iPad Air 2 und iPad Mini 3 aufgrund der geringen Änderungen gegenüber ihren Vorgängern nicht in der Lage, neue Käufer anzuziehen.

Laut Bloomberg könnte ein größeres Modell zudem die Bemühungen von Apple-CEO Tim Cook unterstützen, Apples Produkte attraktiver für Geschäftskunden zu machen. In dem Zusammenhang hatte Apple im vergangenen Jahr eine Partnerschaft mit IBM angekündigt. In der Folge hat IBM einige professionelle Apps für iOS präsentiert. Zum Mobile World Congress (MWC) in Barcelona hat es weitere “IBM MobileFirst for iOS“-Apps vorgestellt. Dabei handelt es sich um native, von Grund auf für iPhone und iPad entwickelte Anwendungen, die auf der Software und den Cloud-Stacks von IBM basieren. Sie bieten Big-Data- sowie Analytikfunktionen und sind exklusiv für iOS verfügbar. Die in Barcelona erstmals präsentierten Anwendungen richten sich vornehmlich an Unternehmenskunden aus den Bereichen Banken, Finanzdienstleistungen, Luftfahrt und Einzelhandel. Konkret handelt es sich um die Programme “Passenger Care”, “Dynamic Buy”, “Advisor Alerts” und “Field Connect”. Mit den vier neuen Apps erhöht sich die Zahl der verfügbaren “IBM MobileFirst for iOS”-Programme auf 14. Die ersten 10 hatten IBM und Apple im Dezember veröffentlicht.

Im Enterprise-Segment liege ein großes Wachstumspotenzial, da sich Tablets dort auch für den Einsatz im Außendienst sowie als Laptop-Ersatz eigneten, so Bloomberg weiter. Die Zahl der an Firmen und Behörden verkauften Tablets soll sich laut einer Studie von IHS Technology von 19 Millionen Einheiten im Jahr 2013 auf 101 Millionen Einheiten im Jahr 2018 erhöhen.

Schon im November 2014 hatte der KGI-Security-Analyst Ming-Chi Kuo behauptet, das iPad Pro verzögere sich. Er erwartete zu dem Zeitpunkt, dass die Serienproduktion frühestens im zweiten Quartal anläuft. Als Grund machte er Schwierigkeiten bei der Fertigung und Montage der hochauflösenden IGZO-Displays aus.

Anfang kommender Woche wird Apple bei einem Presseevent in San Francisco neben der Apple Watch wahrscheinlich auch andere Produkte präsentieren. Spekuliert wird über eine aktualisierte Version von Apple TV, die als Zentrale für Smart-Home-Geräte dient und mehr Live-TV-Funktionen besitzt, sowie ein MacBook Air mit Retina Display.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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Themenseiten: Apple, Displays, Japan Display, LG, Sharp, Tablet, iPad

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