Vodafone hat sein Angebot an Breitbandanschlüssen und -Tarifen im Festnetz überarbeitet. Das „DSL Zuhause“-Portfolio umfasst ab sofort fünf Brandbreitenklassen: DSL 6000, DSL 16.000, VDSL 25.000, VDSL 50.000 und VDSL 100.000. Optional lassen sich TV-Pakete hinzubuchen. Die Namensgebung seiner Internet-Pakete sowie der Zubuchoptionen und Extras hat der Düsseldorfer Provider ebenfalls angepasst.
Der einheitliche Listenpreis soll unabhängig davon gelten, ob der Anschluss innerhalb oder außerhalb des Vodafone-Ausbaugebietes liegt. Lediglich für DSL 6000 und DSL 16.000 erhebt der Konzern als Wiederverkäufer der Telekom in bestimmten Gebieten einen sogenannten Regio-Zuschlag von 5 Euro. Damit legt er einen Teil der Durchleitungskosten auf die Kunden um.
An den neuen modularen Produktnamen sollen Kunden sofort erkennen können, welche Bestandteile das jeweilige Paket enthält – also ob es neben Internet und Telefon beispielsweise auch Fernsehen umfasst. Bereits Anfang Februar hatte Vodafone im Zuge der Integration von Kabel Deutschland auch bei den Kabel-Internet-Angeboten die Produktnamen sowie die Preissystematik an die Logik des Mutterkonzerns angepasst.
Jetzt bietet der Provider sowohl (V)DSL als auch Kabel-Internet „technologieneutral zum gleichen Preis“ an – das Kabel-Angebot liefert allerdings eine bis zu doppelt so hohe Geschwindigkeit. Das trifft zumindest zu, wenn man die Kernangebote vergleicht. Beispielsweise kostet das Paket „Internet & Phone DSL 50“ mit monatlich 19,99 Euro im ersten Jahr genauso viel wie der Tarif „Internet & Phone Kabel 100“, der die doppelte Bandbreite bereitstellt.
Nach oben und nach unten gibt es jedoch Abweichungen: Eine Downloadrate von maximal 200 MBit/s im entsprechenden Tarif „Internet & Phone Kabel 200“ erhalten Kunden beispielsweise für 39,99 Euro in den ersten zwölf Monaten, wohingegen VDSL-Kunden für maximal 100 MBit/s im Tarif „Internet & Phone 100“ monatlich 29,99 Euro im selben Zeitraum zahlen. Das Basispaket „Internet & Phone“ mit einer DSL-6000-Leitung kostet 9,99 Euro im Monat, während die monatlichen Basispreise bei Paketen mit TV bei 19,99 Euro beginnen.
Außer den neuen DSL-Paketen hat Vodafone auch die zubuchbaren Optionen und Extras überarbeitet. So stehen nun drei neue Sprach-Minutenpakete für Anrufe ins deutsche Fest- und Mobilfunknetz sowie in das Festnetz von 85 Ländern zur Auswahl. Das „Flexi-Minutenpaket 300“ kostet 4,99 Euro pro Monat, das „Flexi-Minutenpaket 500“ 7,49 Euro und das „Flexi-Minutenpaket 1000“ 9,99 Euro. Hinzu kommt eine Flatrate für unbegrenzte Gespräche ins deutsche Vodafone-Mobilfunknetz zu einem Monatspreis von 4,99 Euro.
Ein Sicherheitspaket zur Abwehr von Viren- und Trojaner-Angriffen kann für monatlich 3,99 Euro hinzugebucht werden. Für einen Komfort-Anschluss mit zwei Leitungen und bis zu zehn Rufnummern werden laut Vodafone bis zu 4 Euro pro Monat fällig. Alle Optionen sind monatlich kündbar.
Wo verfügbar, können Kunden mit einem VDSL-50.000- oder VDSL-100.000-Tarif die jeweils maximal mögliche Datengeschwindigkeit unverbindlich ausprobieren. Sollten sie nicht mit der Leistungsfähigkeit ihres getesteten Anschlusses zufrieden sein, haben sie aufgrund der von Vodafone gewährten Wechselgarantie die Möglichkeit, nach dem zwölften Nutzungsmonat (Promo-Angebot) kostenlos auf ein Paket mit einer geringeren Bandbreite von bis zu 16 MBit/s umzusteigen.
Wer sich bis Ende Juni 2015 für einen der neuen DSL-Anschlüsse von Vodafone entscheidet, kann sich darüber hinaus gewisse Preisvorteile sichern. So gewährt der Anbieter beispielsweise auf alle Tarife mit 16 MBit/s („Internet & Phone“, „Internet & TV“ sowie „Internet, Phone & TV“) einen Rabatt, der sich über die komplette Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten erstreckt.
Überdies hat der Konzern mit der Easybox 804 einen neuen WLAN-Router im Programm, der nach dem jüngsten IEEE-Standard 802.11ac funkt. Neukunden sollen das Gerät zum vergünstigten Mietpreis von 1 Euro (vormals einmalig 39,90 Euro) erhalten. Zusätzlich gewährt Vodafone bei Anbieterwechsel in die neuen VDSL-Pakete noch einen Wechselbonus von 50 Euro sowie eine Gutschrift in gleicher Höhe bei Abschluss über den Online-Shop.
Mit der Überarbeitung seiner Festnetz-Breitbandtarife folgt Vodafone der Deutschen Telekom, die ihre Tarifstruktur für Privatkunden bereits im vergangenen Oktober aktualisiert und ihre Angebote ebenfalls umbenannt hat. Die nun als „MagentaZuhause“ vermarkteten Tarife unterscheiden sich allerdings kaum von den vorherigen „Call & Surf Comfort“-Angeboten. Die dort wählbaren Basisvarianten S, M und L umfassen eine Doppel-Flatrate für Telefonate ins deutsche Festnetz und maximale Downloadraten von 16, 50 respektive 100 MBit/s.
[mit Material von Rainer Schneider, ITespresso.de]
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