WD stellt energieeffiziente 6-TByte-Festplatte fürs Rechenzentrum vor

Sie gehört zur neuen 3,5-Zoll-Reihe "WD Re+", die auch ein 5-TByte-Modell umfasst. Beide bieten eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 6 Watt. Sie nutzen eine 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle und 128 MByte Cache-Speicher. Die jährliche Arbeitsbelastung ist mit maximal 550 TByte spezifiziert.

Western Digital hat mit der „WD Re+“ eine weitere Festplattenreihe für den Einsatz in Rechenzentren angekündigt. Die 3,5-Zoll-Laufwerke mit Kapazitäten von 5 oder 6 TByte sollen besonders energieeffizient arbeiten. Der Hersteller spricht von einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 6 Watt.

Die neue Festplatten-Reihe "WD Re+" bietet Kapazitäten von bis zu 6 TByte (Bild: WD).

Im Ruhezustand liegt die typische Leistungsaufnahme laut Datenblatt (PDF) bei 4,6 Watt. Beim sequentiellen Lesen und Schreiben steigt sie auf 5,8 respektive 6,2 Watt. Damit arbeiten die Re+-Modelle deutlich stromsparender als die Vertreter der schon länger erhältlichen Re-Serie, die rund 10 Watt benötigen.

Als Schnittstelle kommt ein 6-GBit/s-SATA-Interface zum Einsatz. Die Re+-Laufwerke nutzen fünf Magnetscheiben, die mit 5760 U./min rotieren. Der Cache-Speicher ist 128 MByte groß. Die anhaltende sequentielle Datenrate soll bis zu 175 MByte/s betragen.

Die neuen Festplatten sind für den 24/7-Betrieb in Rechenzentren und Storage-Systemen mit einer jährlichen Arbeitsbelastung von maximal 550 TByte konzipiert. Die mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall (Mean Time To Failure, MTTF) spezifiziert WD mit 1,2 Millionen Stunden.

Um systembedingte Vibrationen zu reduzieren, ist die Motorwelle der Festplatten an beiden Enden gesichert. Außerdem überwacht WDs RAFF-Technologie (PDF) den Antrieb und gleicht sowohl lineare als auch rotierende Vibrationen umgehend aus.

Verschiedene Techniken sollen zudem für eine präzise Positionierung der Schreib- und Leseköpfe sorgen. WDs „NoTouch Ramp Load“ verringert die Abnutzung des Aufzeichnungskopfes und der Plattenoberfläche, indem es Berührungen zwischen ihnen verhindert. Auch ein Mehrachsen-Stoßsensor ist an Bord.

WD liefert die Re+-Festplatten mit 5 TByte (WD5005FRPZ) und 6 TByte (WD6005FRPZ) Kapazität ab sofort an Kunden aus. Es gewährt eine Garantie von fünf Jahren. Die älteren Reihen Re und Se ergänzt der Hersteller im zweiten Quartal ebenfalls jeweils um ein 6-TByte-Modell. Bisher waren sie nur mit maximal 4 TByte erhältlich.

Toshiba bietet schon seit Dezember Enterprise-Festplatten mit 6 TByte Speicher an. Sie sind mit SATA-3.0- oder SAS-3.0-Schnittstelle verfügbar und bieten eine Dauerdatentransferrate von 205 MByte/s. Die MG04-Modelle sind wie WDs Re+-Laufwerke für den 24/7-Betrieb in Tiered-Storage-Systemen mit einem jährlichen Workload von bis zu 550 TByte ausgelegt, verbrauchen bei etwas höherer Leistung aber fast doppelt so viel Energie.

Noch etwas schneller arbeiten Seagates Festplatten der „Enterprise Capacity“-Reihe, die schon seit April letzten Jahres ein 6-TByte-Modell umfasst. Es erreicht in der SATA-Ausführung laut Hersteller eine anhaltende Transfergeschwindigkeit von 216 MByte/s, benötigt jedoch ebenfalls mehr als 11 Watt im Betrieb.

Themenseiten: Rechenzentrum, Storage, WD, Western Digital

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