Intel hat seinen Ausblick auf das erste Geschäftsquartal 2015 deutlich reduziert. Statt mit ursprünglich 13,7 Milliarden Dollar Umsatz, plus oder minus 500 Millionen, rechnet der Chiphersteller jetzt nur noch mit Einnahmen von 12,8 Milliarden Dollar (plus/minus 300 Millionen). Er begründet dies vor allem mit einer schwachen Nachfrage im PC-Geschäft.
Die gesenkte Umsatzprognose wirkte sich umgehend auf die Intel-Aktie aus. Den gestrigen Handelstag schloss das Papier mit einem Minus von 4,73 Prozent bei 30,80 Dollar ab. Vor dem heutigen Handelsbeginn in New York legte die Aktie am Morgen jedoch wieder leicht um 0,39 Prozent auf 30,92 Dollar zu. Damit liegt sie aber weiterhin deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 37,90 Dollar.
Zur Begründung der gesenkten Umsatzprognose führt Intel aus, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen weniger Windows-XP-Rechner auf neuere Betriebssysteme aktualisiert hätten. Auch die Schwierigkeiten einiger Volkswirtschaften und Währungen – besonders in Europa – hätten eine Neubewertung notwendig gemacht.
Während das Desktop-Geschäft laut Intel unter den Erwartungen bleibt, soll das Geschäft mit Rechenzentren diese voll und ganz erfüllen. Da höhere Durchschnittspreise pro Plattform die geringeren PC-Stückzahlen auffingen, peile man weiterhin eine Bruttomarge von um die 60 Prozent an. Die Ausgaben und Abschreibungen für Forschung und Entwicklung sowie Fusionen und Übernahmen blieben ebenfalls unverändert.
Sämtliche andere Prognosen zieht Intel vorerst zurück. Am 14. April will es einen revidierten Ausblick für das Jahr 2015 veröffentlichen.
Das vierte Quartal 2014 hatte das Unternehmen noch mit einem Umsatz von 14,7 Milliarden Dollar bei einem Gewinn von 3,7 Milliarden Dollar abgeschlossen. Intel-CEO Brian Krzanich stufte das vierte Quartal damals als einen „starken Abschluss eines Rekordjahrs“ ein. „Wir haben mehrere wichtige Ziele erreicht oder übertroffen: Wir haben den PC-Markt wiederbelebt, unser Datacenter-Geschäft ausgebaut, den Einstieg in den Tabletmarkt geschafft und Wachstum und Innovationen in neuen Bereichen vorangetrieben“, sagte Krzanich. Zugleich kündigte er an, dass Intel 2015 auch die Profitabilität im Mobilbereich verbessern werde.
[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]
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2 Kommentare zu KMUs bleiben XP treu: Intel senkt Umsatzprognose fürs erste Quartal
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Was hat der Titel mit dem Artikel zu tun? KMU’s werden im Artikel nicht erwähnt.
Zur Begründung der gesenkten Umsatzprognose führt Intel aus, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen weniger Windows-XP-Rechner auf neuere Betriebssysteme aktualisiert hätten. Auch die Schwierigkeiten einiger Volkswirtschaften und Währungen – besonders in Europa – hätten eine Neubewertung notwendig gemacht.