US-Musikumsätze: Streaming schlägt CD-Verkäufe

Für Streaming bedeutete das ein Plus von 29 Prozent. Die CD-Verkaufe gingen um 12,7 Prozent zurück. Mit 37 Prozent Marktanteil sind digitale Downloads in den Staaten noch der wichtigste Vertriebsweg, verbuchten aber minus 8,7 Prozent. Schallplatten aus Vinyl legten um 49 Prozent zu.

Die Vereinigung der US-Plattenlabels (Recording Industry Association of America, kurz RIAA) hat Zahlen zu den Umsätzen der Branche im Jahr 2014 vorgelegt. Demnach sorgte Streaming in den Staaten schon für 1,87 Milliarden Dollar Umsatz, während CD-Verkäufe nur 1,85 Milliarden Dollar brachten.

Für Streaming bedeutete das ein Plus von 29 Prozent. Die CD-Verkaufe gingen um 12,7 Prozent zurück. Den weitaus größten Anteil an den Umsätzen haben digitale Downloads, die 2,58 Milliarden Dollar ausmachten. Mit minus 8,7 Prozent sind sie aber ebenfalls rückläufig. Schallplatten aus Vinyl legten 49 Prozent auf 315 Millionen Dollar Umsatz zu.

Zum Streaming-Segment zählt die RIAA sowohl abobasierte Dienste wie Spotify, Google Music All-Inclusive und Apples Beats Music als auch Radio-artige wie Pandora und Sirius XM und werbefinanzierte wie Vevo, Youtube sowie das Gratisangebot von Spotify. Apple iTunes ist das bekannteste Angebot für digitale Downloads.

Die Daten lassen erahnen, dass der Durchbruch von Streaming als Form des Musikvertriebs nicht aufzuhalten ist – trotz Kontroversen um gerechte Bezahlungen, wie sie die Plattenfirma von Countrypop-Sängerin Taylor Swift vergangenes Jahr anstieß. Insgesamt gingen die Umsätze mit Musik in den USA allerdings leicht zurück – um 0,5 Prozent. Das Gesamtvolumen betrug 6,97 Millionen Dollar.

Die Daten der RIAA enthalten auch historische Angaben: Vor fünf Jahren hatte der Anteil von Streaming gerade 5 Prozent ausgemacht. Im Vergleich mit 2014 ist sein Anteil von 21 auf 27 Prozent gestiegen, während Downloads von 40 Prozent 2013 auf 37 Prozent 2014 zurückgingen.

Auf besonders großes Interesse stießen im vergangenen Jahr gebührenfreie, anzeigenfinanzierte Dienste, die um 34 Prozent zulegen konnten. Mit 295 Millionen Dollar tragen sie aber relativ wenig Umsatz bei. Die Branche streitet noch darüber, ob sie künftig signifikante Einnahmen bringen, als Übergangsoption hin zu abobasierten Diensten gebraucht werden oder doch dem Wachstum abobasierter Angebote entgegenstehen, wie Sony glaubt. Zum Vergleich: Bezahlabos brachten den Musikfirmen 799 Millionen Dollar Umsatz.

Im Rahmen der Kontroverse um Taylor Swift hatte Spotify vergangenes Jahr behauptet, seit seiner Gründung im Jahr 2008 mehr als 2 Milliarden Dollar an die Inhaber von Musikrechten wie Künstler, Autoren, Labels und Musikverlage weltweit ausgeschüttet zu haben. Die Hälfte davon zahlte das Unternehmen im Zwölfmonatszeitraum bis November 2014. Interessant war auch die Angabe, Spotify führe für 500.000 Wiedergaben eines Songs zwischen 3000 und 4000 Dollar an die Rechteinhaber ab.

[mit Material von Joan E. Solsman, News.com]

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Themenseiten: Musik, Recording Industry Association of America, Streaming

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1 Kommentar zu US-Musikumsätze: Streaming schlägt CD-Verkäufe

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  • Am 20. März 2015 um 20:55 von Marcel

    Streaming wird oft schlecht geredet und ich kann z.T. auch nachvollziehen, warum. Mein bester Kumpel spielt z.B. in einer Band und ohne Onlineplattform hätten die es echt schwer ihre Musik zu verbreiten oder an den Mann zu bringen. Es ist ja nicht so, als hätte man vor dem Streaming mit den Plattenknebelverträgen das grosse Geld abgeräumt. Ich find’s echt hilfreich, dass man neue Musiker auf Spotify hören kann oder auch gerne per Konverter wie flvto & co. runterladen kann: http://www.flvto.com/de/top100/
    Geld machen die damit kaum, aber die Konzerte sind von der Band sind rappelvoll und die CDs, die sie dann selbst mitbringen, werden gekauft. Vielleicht sollten Musiker da auch mal endlich umdenken!

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