Apple kaufte auch britischen Analytics-Spezialisten Acunu

Das dürfte mehr als ein Jahr her sein. Es entwickelte Analytics-Software auf Basis der NoSQL-Datenbank Apache Cassandra. Apple ist mit 75.000 Knoten und über 10 Petabyte an Daten einer der größten Cassandra-Nutzer weltweit.

Apples hat sich im Bereich Datenbanken und Analytics nicht nur mit FoundationDB verstärkt, sondern auch mit einem britischen Start-up namens Acunu. Das berichtet Bloomberg, das nach eigenen Angaben eine Bestätigung von Apple erhalten hat. Der Kauf scheint über ein Jahr zurückzuliegen.

Apple-Logo (Bild: Apple)

Ein britisches Analystenhaus namens Bloor Research schreibt nämlich, dass Acunu Anfang 2014 aus seiner Wahrnehmung verschwand, ohne dass eine Geschäftsaufgabe bekannt wurde. Vorher habe es im Dezember 2013 noch den früheren Chef von Novauris zu seinem Director ernannt. Novauris Technologies war 2013 ebenfalls von Apple gekauft worden. Es entwickelte Spracherkennungstechnik, die mutmaßlich in Siri einfloss.

Bloomberg weist darauf hin, dass Acunus Chief Technology Officer Tim Moreton laut seinem LinkedIn-Profil seit Dezember 2013 in Apples iCloud-Abteilung arbeitet. Andere Acunu-Mitarbeiter sind seit Anfang 2014 bei Apple beschäftigt.

Acunus Technik setzt auf der NoSQL-Datenbank Cassandra auf. FoundationDB, dessen mutmaßliche Übernahme durch Apple gestern gemeldet wurde, ist ein NoSQL-Anbieter. Seine hochleistungsfähige Datenbank eignet sich für verteilte Umgebungen.

Über FoundationDB war gestern spekuliert worden, dass seine Technik Apple Verbesserungen seiner Clouddienste ermöglichen könnte. Acunu passt gut zu Apples umfassender Nutzung der Datenbank Cassandra. Laut dem Apache Cassandra Project hat Apple mehr als 75.000 Cassandra-Knoten im Einsatz, die über 10 Petabyte an Daten bereithalten. Somit ist es eine der größten Cassandra-Installationen weltweit. Cassandra kommt etwa auch im CERN, bei Instagram und Netflix zum Einsatz.

Beide Zukäufe stellten nach der mutmaßlichen Übernahme durch Apple ihr öffentliches Angebot ein. Dies hat zu Irritationen bei Entwicklern geführt, die die jeweilige Technik nutzten. Auf Hacker News wird gerade mit Bezug zu FoundationDB diskutiert, dies sei eines der Risiken, wenn man auf Technik eines Start-ups aufsetze.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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