Ein Studententeam der Technischen Universität München hat den in diesem Jahr erstmals veranstalteten Audi Autonomous Driving Cup gewonnen. Die Aufgabe der zehn Teams mit rund 50 Studierenden bestand darin, speziell für diesen Wettbewerb geschaffene Modellfahrzeuge des Audi Q5 im Maßstab 1:8 als selbstfahrende Autos zu programmieren und möglichst fehlerfrei über einen Parcours zu bewegen.
Im Herbst 2014 erhielten die teilnehmenden Teams jeweils zwei Fahrzeuge als Hardwareplattform und eine Basis-Software zum Betrieb der Fahrzeuge. Die Modellfahrzeuge waren laut Audi mit State-of-the-Art-Sensorik und genug Rechenleistung ausgestattet, um auf die Umgebung zu reagieren und intelligente Entscheidungen zu treffen. Ein Elektromotor beschleunigte sie bis auf 40 Stundenkilometer. Mit der Software ließen sich die Sensoren und Aktuatoren ansteuern, aber sie war weder auf Genauigkeit noch Ausführungsgeschwindigkeit hin optimiert.
Die Teilnehmer sollten vollautomatische Fahrfunktionen und die dafür notwendigen Software-Architekturen entwickeln – erwünscht war die Einbeziehung aktueller Entwicklungen in der Robotik. Entstehen sollte eine möglichst elegante Architektur, die nicht nur den Wettbewerbsanforderungen genügt, sondern möglichst auf beliebige Szenarien autonomen Fahrens übertragbar ist.
Im Wettbewerb mussten die Fahrzeuge souverän mit Gegen- und Kreuzungsverkehr, schwierigen Parkvorgängen und überraschend auftauchenden Hindernissen klarkommen. Punktabzüge gab es für Unfälle, Zeitverlust und unpräzise Ausführung. Im Finale zeigte sich die Jury überzeugt durch „die kreativen Lösungen, die die Studierenden präsentiert haben“.
Das Siegerteam von der TU München erhielt ein Preisgeld von 10.000 Euro. Der zweite Platz und 5000 Euro gingen an Studierende des Karlsruhe Institute of Technology. Das drittplatzierte Team der Universität Freiburg erhielt 1000 Euro. Audi-Personalvorstand Thomas Sigi erklärte alle zu Siegern, die sich schon während ihres Studiums mit so komplexen Zukunftsthemen wie dem pilotierten Fahren beschäftigen.
„Gerade für den Bereich der Fahrerassistenzsysteme sind Studiengänge von Bedeutung, die Wert auf diese Innovationsthemen legen und die Studenten dafür begeistern“, sagte Technik-Vorstand Ulrich Hackenberg. Nach den guten Ergebnissen im ersten Wettbewerbsjahr solle der Autonomous Driving Cup auch 2016 wieder veranstaltet werden.
Zur CES ließ Audi im Januar einen selbstlenkenden A7 Sportback von Kalifornien nach Las Vegas fahren. Dieser Langstreckentest unter Kundenbedingungen war eine gemeinsame Aktion von Audi mit dem Volkswagen Electronics Research Laboratory (ERL) und der Konzernforschung. Insgesamt legte der Audi A7 Sportback eine Distanz von mehr als 550 Meilen zurück, also rund 900 Kilometern, verteilt auf zwei Tagesetappen.
Im letzten Oktober ging Audi mit einem fahrerlosen RS 7 auf dem Hockenheimring im Renntempo bis ans physikalische Limit. In wenig mehr als zwei Minuten musste der Audi RS 7 Piloted Driving Concept präzise und zentimetergenau den Grand-Prix-Kurs in Hockenheim umrunden.
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Die Straße ist was anderes wie der leere Hockenheimring. Da schaden ein paar kreative Ideen nicht :) hoffentlich dauert das noch sehr lange bis es diese auf die Straße schaffen.