IDC hat seine Prognose für den Markt für Wearables angehoben. In diesem Jahr sollen Hersteller 45,7 Millionen Geräte verkaufen. Das würde einem Anstieg von 133,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen. Bis 2019 rechnen die Marktforscher mit einem konstanten Wachstum. Dann soll der Markt ein Volumen von 126,1 Millionen Geräten erreichen.
Wearables stuft IDC in fünf Kategorien ein: Wristwear, also Uhren und Fitnessarmbänder, Bekleidung, Eyewear, also Datenbrillen wie Google Glass, und Earwear, worunter IDC Kopfhörer mit Fitness-Zusatzfunktionen versteht. Zur fünften, als Modular bezeichneten Gruppe, gehören Geräte, die an beliebigen Körperstellen getragen werden können.
Die wichtigste Kategorie ist der Prognose zufolge jedoch Wristwear. Ihr Anteil am Wearables-Markt soll in diesem Jahr mit 40,7 Millionen verkauften Einheiten bei 89,2 Prozent liegen. Der Bereich Modular soll einen Anteil von 5,7 Prozent erreichen und Datenbrillen sollen für 2,2 Prozent aller Wearables-Verkäufe verantwortlich sein. Für Clothing und Earwear sagt IDC Anteile von weniger als einem Prozent voraus.
Außerdem unterscheidet IDC noch zwischen Basic- und Smart-Wearables. Letztere sind in der Lage, Apps von Drittanbietern auszuführen. Als ein Beispiel nennt das Unternehmen die Apple Watch. Hersteller sollen 2015 25,7 Millionen Smart Wearables absetzen. 2014 waren es laut IDC 4,2 Millionen Einheiten.
„Mit dem Start der Apple Watch in diesem Jahr machen Smart Wearables einen wichtigen Schritt vorwärts“, sagte Ramon Llamas, Research Manager bei IDC. Die Apple Watch schärfe das Profil von Wearables im Allgemeinen, worauf viele andere Anbieter gewartet hätten. „Basic Wearables werden aber nicht verschwinden. Tatsächlich erwarten wir auch in diesem Bereich ein anhaltendes Wachstum, da viele Marktsegmente nach einfachen Geräten mit einem Verwendungszweck suchen.“
Darüber hinaus hat IDC einen starken Preisverfall bei Fitness-Armbändern registriert. „Die Preise der Fitness-Armbänder sind so stark gesunken, in einigen Märkten bündeln OEMs sie gegen einen geringen Aufpreis mit Smartphones“, ergänzte Ryan Reith, Program Director von IDCs Worldwide Quarterly Device Tracker. Der Markt verlagere sich zugleich hin zu teureren Geräten mit mehr Funktionen. Hersteller müssten Verbraucher aber noch davon überzeugen, ihre Armbanduhr durch ein anderes Gerät zu ersetzen, das täglich aufgeladen werden müsse und gelegentlich Software-Updates benötige.
[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]
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