Xiaomi hat sein fünfjähriges Bestehen mit dem Mi Fan Festival 2015 und einem Angebot von preisreduzierten Produkten gefeiert. Dabei stellte es einen neuen Verkaufsrekord ein, der ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen werden soll. In nur 12 Stunden setzte der chinesische Smartphonehersteller 2,12 Millionen Smartphones ab und erzielte in diesem Zeitraum einen insgesamten Umsatz von rund 335 Millionen Dollar.
Die „riesige Online-Party“ fand gleichzeitig in sieben Regionen statt. Erstmals dabei waren in diesem Jahr Malaysia, Indien sowie Indonesien. Xiaomi brach damit seinen eigenen Verkaufsrekord beim letztjährigen Singles‘ Day oder Guanggun Jie, der in China insbesondere bei modebewussten Jugendlichen beliebt und zugleich größter Onlineshopping-Tag der Welt ist.
Neben Mobiltelefonen setzte Xiaomi beim Mi Fan Festival 2015 außerdem noch 38.00 Fernsehgeräte sowie 770.000 „smarte Geräte“ wie Fitnesswaagen und Fitnesstracker ab. Die Verkaufszahlen illustrieren erneut die Zugkraft Xiaomis bei seinen loyalen Kunden, die es durch die Vermarktung über Soziale Netze direkt anspricht.
Xiaomi stieg damit 2014 bei Smartphones zum Marktführer in China auf. Sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr zog es am bisherigen Marktführer Samsung vorbei. Den Spitzenplatz sicherte es sich mit einem Marktanteil von 12,5 Prozent. 2013 lag Samsung noch bei 18,7 Prozent und Xiaomi mit 5,3 Prozent weit zurück. Laut Trendforce ist Xiaomi außerdem der weltweit sechstgrößte Smartphonehersteller und rückt voraussichtlich noch in diesem Jahr weiter vor.
Das starke Wachstum Xiaomis erklärt sich durch seinen Schwerpunkt auf kostengünstige Mobiltelefone mit guten Spezifikationen sowie seine erfolgreiche Vermarktung mittels Flash Sales. Solche Blitzverkäufe führt der Hersteller in China und anderen Ländern regelmäßig durch. Diese besonders günstigen Angebote sind meist innerhalb von Minuten – oder sogar innerhalb von Sekunden ausverkauft. Da sie sich in Sozialen Netzen herumsprechen, sind kostspielige Werbemaßnahmen weitgehend überflüssig.
Xiaomi plant inzwischen auch Online-Stores in den USA und Europa, hat aber keine Pläne, dort auch seine Smartphones und Tablets anzubieten. Stattdessen sollen Zubehör wie Kopfhörer und der Fitnesstracker Mi Band ins Angebot kommen. Den Verzicht auf die Einführung von High-End-Produkten in den US-Markt begründete der Smartphonehersteller im Februar mit der aufwendigen Lokalisierung, erforderlichen Tests und den Regulierungshürden. “Wir beschleunigen daher unseren Markteinstieg in gewisser Weise, indem wir einfachere Produkte bringen“, erklärte Xiaomis Senior Vice President Hugo Barra, der für das internationale Geschäft des Herstellers verantwortlich ist.
[mit Material von Aloysius Low, News.com]
Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Xiaomi verkauft zwei Millionen Smartphones in zwölf Stunden
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Find ich gut. Die rütteln den Markt mal etwas auf, nicht nur bei Smartphones und Tablets. Die haben auch TVs gebracht, zu unschlagbaren Preisen. Da müssen die anderen Hersteller jetzt mal aufwachen.
Bei TVs kann ich das nicht sagen, aber wenn jemand dreist das plagiieren zum Geschäftsprinzip erklärt, ist das wenig löblich. Dass er dann billiger produzieren kann, liegt auf der Hand: Null Kosten für Design, deutlich geringere Kosten für Entwicklung – so kommen Preisunterschiede zustande.
Am Ende hat man etliche CopyCats, und niemanden mehr, der in Innovation investiert. Das ist dann auch nicht im Interesse der Kunden.