Opera hat eine neue Version 8 seines Webbrowsers Opera Mini für Android veröffentlicht, die sich mit neuen Features dem größeren Bruder Opera für Android annähert. Gleichzeitig kündigte der Softwarehersteller ehrgeizige Wachstumsziele von Opera für das Android-Betriebssystem an. Bis 2017 will er die Nutzerzahl von heute 130 Millionen auf 275 Millionen verdoppeln. „Diese Steigerung wird die Position von Opera als marktdominierendem Browser in den schnell wachsenden aufstrebenden Märkten festigen“, sagte dazu Lars Boilesen, CEO von Opera Software.
Der neue Opera Mini unterstützt auch ältere Android-Installationen ab Version 2.3, während der volle Opera-Browser mindestens Android 4.0 voraussetzt. Als Verbesserungen führt der Hersteller ein vereinfachtes Menü, die überarbeitete Schnellwahl und den privaten Surfmodus an. Optionen für ein angepasstes Browser-Layout sollen ein daumenfreundlicheres Surfen erlauben. Das skalierbare UI unterstützt mit hoher Auflösung auch Tablets und Smartphones mit größeren Displays. Der Discover-Newsfeed soll mehr aktuelle Webinhalte bereitstellen.
Der Datenzähler zeigt den bisher eingesparten Datenverkehr an. Opera Mini behält die wichtigste Eigenschaft seiner Vorgänger bei und komprimiert Webseiten auf bis zu 10 Prozent ihrer Größe, um Datenvolumen einzusparen und auch bei langsamen Verbindungen die Inhalte schneller anzuzeigen.
„Mit dem Browser Opera Mini kommen Sie immer von A nach B, ganz gleich, wo Sie sind, wie gut das Netz ist und welches Gerät Sie verwenden“, erklärte Produktmanager Christian Uribe. „Dank der aktualisierten Funktionen und des innovativen Designs ist Opera Mini ein Browser, der einfach Spaß macht und ein lockeres, modernes Surferlebnis bietet.“
Die Datenkompression erfolgt mittels eines Proxy-Servers. Durch diese Technik eignen sich die Browser besonders für Entwicklungsmärkte, wo Bandbreiten limitiert und für die Nutzer vergleichsweise teuer sind. Zugleich kann der Proxy-Server sicherstellen, dass die Seiteninhalte zum Browser kompatibel sind. Vom Standpunkt der Sicherheit allerdings bedeutet dies, dass verschlüsselter Traffic vom Proxy entschlüsselt werden muss. In Operas Browsern lässt sich die Kompression üblicherweise auch abschalten.
Android bringt Opera schon heute die meisten Nutzer. Microsoft machte Opera Mini außerdem zum Standard-Browser der von Nokia übernommenen Feature-Phone-Serie Asha. Das im Herbst veröffentlichte Opera Mini 9 für iOS führte Videokompression ein, um Puffervorgänge und Verzögerungen bei der Wiedergabe zu vermeiden. Im März veröffentlichte Opera auch eine Betaversion seines Mini-Browsers für Windows Phone.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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