Google hat offiziell bestätigt, dass die mobile Suche erstmals die Suche auf dem Desktop übertrifft. Im Vorjahr war informell kommuniziert worden, dass mit dieser Wende irgendwann in diesem Jahr zu rechnen sei. Einen Vorsprung herausholen konnte die mobile Suche bereits in zehn Ländern einschließlich den USA und Japan.
Mit weiteren Einzelheiten hielt sich der Internetkonzern zurück. Er wollte nicht angeben, wann der Wechsel stattfand – und weder die übrigen acht Länder noch Zahlenrelationen für die Suche mit Mobilgeräten und dem Desktop nennen. Search Engine Land erfuhr immerhin auf Nachfrage, dass bei der Mobilsuche Anfragen von mobilen Browsern wie auch die von Googles mobilen Such-Apps erfasst wurden. Da Google Tablets mit Desktop-PCs zusammenlegt, sieht es die Mobilsuche zudem ausschließlich als die Suche mit Smartphones.
Die Nachricht wirft ein erhellendes Licht auf den im letzten Monat eingeführten neuen Such-Algorithmus, mit dem Google mobiltaugliche Websites bevorzugt. Seither stellt es in seinen Ergebnissen Websites bevorzugt dar, die auch für Mobilgeräte optimiert sind. Umgekehrt werden Sites abgewertet, die sich auf dem Smartphone weniger gut nutzen lassen. Um durch die geänderten Such-Algorithmen keinen Nachteil zu haben, empfiehlt sich für Unternehmen, entweder eine separate Mobilseite oder eine Website mit Responsive Design zu betreiben, die sich automatisch an das jeweilige Endgerät anpasst – wie vor Kurzem auch bei ZDNet.de eingeführt.
Wohl nicht zufällig erfolgte Googles Bestätigung der überholenden Mobilsuche im offiziellen Blog Inside AdWords, in dem gleichzeitig neue Werbeformate für Mobilgeräte vorgestellt wurden. Das Unternehmen steht natürlich auch selbst unter Druck, seine Werbeeinnahmen zu halten, während sich die Suche immer stärker auf Mobilgeräte verlagert.
Die neuen Formate sind zunächst für Autos, Hotelbuchungen und Immoblienfinanzierung gedacht, aber weitere Branchen dürften bald folgen. Sie zielen darauf ab, die Nutzer unterwegs so schnell wie möglich von den Suchergebnissen zu Inhalten zu führen. Statt für Mausklicks auf dem Desktop sind sie für Wischgesten auf Mobilgeräten ausgelegt.
„Verbraucher haben heute – insbesondere auf mobilen Geräten – höhere Erwartungen als je zuvor“, heißt es in dem Blogeintrag. „Sie wollen alles zutreffend haben, und sie wollen alles sofort. Das erfordert von Vermarktern, dass sie ihre Bedürfnisse im Augenblick erfüllen, wann immer und wo sie sich befinden. Unsere Engagement bei Mobile gilt ganz den Erwartungen der Verbraucher nach Unmittelbarkeit und augenblicklicher Relevanz.“
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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