Facebook testet einem Bericht von TechCrunch zufolge eine Suchmaschine für seine mobile App. Sie gehört zu einer neuen Funktion, mit der sich Links in Beiträge einfügen lassen. Einige iOS-Nutzer in den USA sehen demnach seit Kurzem neben den Schaltflächen für Fotos und Orte auch einen mit „Add a Link“ beschrifteten Button. Nutzer können demnach ein Suchwort eingeben, zu dem die App dann Nachrichtenartikel vorschlägt, die man dann mit seinen Facebook-Freunden teilen kann.
Derzeit müssen Facebook-Mitglieder zwischen Apps hin- und herwechseln und die Copy-and-Paste-Funktion bemühen, wenn sie einen Link über das Social Network verbreiten wollen. Die Option „Add a Link“ könne dieses Verfahren vereinfachen, so TechCrunch weiter. „Wenn es alle Nutzer erhalten, müssten sie nicht mehr zu Google wechseln oder Facebooks News Feed durchstöbern, um einen Link zu finden, den sie teilen wollen“, schreibt TechCrunch.
Der Blog sieht zudem eine mögliche Verbindung zur Ankündigung Facebooks, Verlage künftig an den Werbeeinnahmen zu beteiligen. Das Unternehmen von Mark Zuckerberg will sie dazu bewegen, vollständige News und andere Inhalte direkt im Social Network zu veröffentlichen, statt nur durch Links zu ihren eigenen Websites weiterzuleiten.
Der Add-a-Link-Button könnte Nutzer als Ergänzung dazu bringen, mehr News und andere Inhalte zu verbreiten. Damit würden sie außerdem mehr Beiträge in ihrem eigenen Feed veröffentlichen, neben denen Facebook wiederum Werbung einblenden könnte. Laut TechCrunch erhält Facebook dadurch auch Daten über die Art von Nachrichten und Verlage, an denen seine Nutzer und deren Freunde interessiert sind.
Facebook hat die Pilottests dem Bericht zufolge inzwischen bestätigt. „Wir testen eine neue Möglichkeit, einen Link zu Beiträgen oder Kommentaren hinzuzufügen, der bereits auf Facebook geteilt wurde.“ Ob und wann das Unternehmen die Funktion allen Anwendern zur Verfügung stellt, teilte es nicht mit.
Unklar ist auch, nach welchen Kriterien die Facebook-Suche ihre Ergebnisse zusammenstellt. Laut TechCrunch soll sie die von einem Nutzer regelmäßig besuchten Websites und auch häufig geteilte Beiträge berücksichtigen.
TechCrunch zitiert zudem aus einer Studie von Shareaholic, wonach Facebook Ende 2014 für fast 25 Prozent der Weiterleitungen im Bereich Social Media verantwortlich war. Damit lag es deutlich vor Twitter und Youtube, deren Anteile weniger als ein Prozent betrugen.
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