Apple startet neue Umweltinitiativen in China

Zusammen mit dem WWF fördert es ein Projekt für die nachhaltige Bewirtschaftung von Forstflächen. Sie sollen unter anderem das Papier für Apples Produktverpackungen liefern. Mit mehreren Partnern baut Apple zudem zwei 20-Megawatt-Solarparks.

Apple hat am Wochenende mehrere Umweltinitiativen in China angekündigt. Zusammen mit dem World Wildlife Fund (WWF) will der iPhone-Hersteller in den kommenden Jahren nachhaltig bewirtschaftete Forstflächen schaffen. Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratkilometern soll Holz unter anderem für die Papiererzeugung für Apples Produktverpackungen angebaut werden.

Zudem will das Unternehmen seine Projekte für die Versorgung seiner Fertigungsbetriebe in China mit erneuerbaren Energien ausbauen. Als Partner hat es dafür Leshan Electric Power, Sichuan Development Holding, Tianjin Tsinlien Investment Holding, Tianjin Zhonghuan Semiconductor und SunPower Corporation gewonnen. Gemeinsam wollen sie mit zwei 20-Megawatt-Solarfarmen bis zu 80 Millionen Kilowattstunden saubere Energie pro Jahr erzeugen. Das ist laut Apple ausreichend, um 61.000 chinesische Haushalte mit Strom zu versorgen.

Apple-Solarfarm in Hongyuan, China (Bild: Apple)Apples Solarfarm in Hongyuan liefert den Strom für alle Ladengeschäfte und Büros des Unternehmens in China (Bild: Apple).

Beim Bau der Solarparks will Apple zudem die möglichen ökologischen Folgen minimieren und vor allem Weideflächen für Yaks schützen, die wichtig für die lokale Wirtschaft seien. „Heute basieren 87 Prozent der weltweiten Geschäfte von Apple auf erneuerbaren Energien und das Solarprojekt in der Provinz Sichuan bringt Apple näher an sein Versprechen heran, 100 Prozent zu erreichen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens aus Cupertino.

„Wälder können genauso wie Energie erneuerbare Ressourcen sein“, sagte Lisa Jackson, Vizepräsidentin für Umweltinitiativen bei Apple. „Wir glauben, dass wir mit erneuerbaren Ressourcen auskommen und zugleich sicherstellen können, dass wir ausreichend nachhaltig bewirtschaftete Waldflächen erschaffen und erhalten können, um genug neues Papier für unsere Produktverpackungen zu prodzieren. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu unserem Ziel, diese Welt besser zu verlassen als wir sie vorgefunden haben.“

Sein erstes Solarprojekt in China hatte Apple erst vor drei Wochen angekündigt. Es liefert nach Unternehmensangaben mehr Strom, als alle Apple-Niederlassungen und Stores in China benötigen.

Laut Lo Sze Ping, CEO von WWF China, zeigt Apples Engagement, dass nicht nur die Gesellschaft, sondern auch Unternehmen vom Umweltschutz profitieren können. Das Forstprojekt sei zudem für China als größten Holzimporteur weltweit von besonderer Bedeutung.

Apple unterhält in China 19 Büros und 22 Ladengeschäfte mit insgesamt 8000 Mitarbeitern. Insgesamt will es 3 Millionen neue Jobs in dem Land geschaffen haben, 1,5 Millionen alleine durch das iOS-Ökosystem.

[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]

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8 Kommentare zu Apple startet neue Umweltinitiativen in China

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  • Am 12. Mai 2015 um 14:29 von hicks

    @peerh
    du hast deine 40qm-wohnung vergessen

  • Am 12. Mai 2015 um 9:31 von momo

    Es ist uneingeschränkt lobenswert von Apple in diesen Bereichen Projekte umzusetzen. Allerdings stört wie so oft bei Großunternehmen der fade Beigeschmack der Selbstbeweihräucherung. Nach Jahrzehnten der auch durch Apple in Kauf genommenen Umweltzerstörung und Verschmutzung bei der Produktion ihrer Produkte wollen sie sich jetzt als Vorzeigeunternehmen präsentieren. Deren Produktion basiert nach wie vor auf Ausbeutung und Umweltverschmutzung. Da helfen ein paar Solarzellen nicht.

    • Am 12. Mai 2015 um 11:12 von Alles klar

      @momo: „uneingeschränkt lobenswert“ … um dann im Rest des Kommentars doch nur abzuzetern. Sehr logisch. Ist schwer einfach mal was Positives auch ohne Gezeter stehen zu lassen. Kritischer als der WWF scheinen einige hier zu sein. Ob sie auch danach ihre Produkte wählen oder gar danach leben?

      • Am 12. Mai 2015 um 14:15 von Judas Ischias

        Wie soll denn das in der heutigen Zeit noch mit gutem Gewissen gehen?
        Etwa nackig im Wald? :)

  • Am 11. Mai 2015 um 10:23 von PeerH

    q.e.d.

    Wenn das auch eine Marketing Maßnahme ist, warum nicht. Wenn es der Umwelt gut tut, sollten sich andere daran ein Beispiel nehmen.

    • Am 11. Mai 2015 um 16:50 von Judas Ischias

      Das Du hier deinen lobenden Apfelsenf dazu gibst, war ja klar.

      • Am 11. Mai 2015 um 17:14 von PeerH

        Dass Du einen Null-Kommentar Deinen typischen zum Besten gibst, aber auch. ;-)

        Mal für Dich zum Vergleich was 4.000 Quadratkilometer (!) Wald bedeutet:

        – Schwarzwald 6.009 qkm
        – Berlin 891 qkm
        – Hamburg 755 qkm
        – Saarland 2.570 qkm

        Fläche Saarland + 2x Fläche Hamburg ergibt etwa 4.000 qkm. Oder auch 40km x 100km.

        Was soll daran schlcht sein, wenn dieser Wald nachhaltig bewirtschaftet wird – der WWF hat nichts dagegen, aber JI schon?

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