Google hat begonnen, die auch Tweets genannten Twitter-Beiträge prominent auf seinen Suchseiten unterzubringen. Dies trifft vorerst allerdings nur für die USA und dort nur für die Mobilsuche zu. Die Version für Desktop-Browser soll in Kürze folgen, ebenso wie eine Ausweitung auf weitere Länder.
Android-App ebenso wie in der für iOS auf – und nicht nur in mobilen Browsern. Die Ankündigung blieb dem Blog von Twitter vorbehalten. Das Unternehmen spricht immerhin von einer „neuen Art, Tweets zu entdecken“.
Dafür tauchen die Tweets in derDie derzeitige Positionierung der Twitter-Ergebnisse oben auf der Google-Trefferseite ist allerdings nur ein Experiment, wie Google gegenüber dem Wall Street Journal (WSJ) betonte. Man suche noch nach einer für den Endanwender idealen Lösung. Ob Tweets erscheinen oder nicht, ist dem vom WSJ zitierten Sprecher zufolge übrigens „von einer Vielzahl komplexer Faktoren abhängig“, die auch „Änderungen in Echtzeit“ beinhalten. Daher kann eine Suche nach bestimmten Begriffen einmal zu Twitter-Ergebnissen führen – und ein anderes Mal nicht.
Anfang Februar haben Google und Twitter ein neuerliches Suchabkommen geschlossen. Seit 2011 hatte Google nur noch per Crawler Zugriff auf die von Twitter-Nutzern eingestellten Tweets und zeigte sie daher nur selten an. Hingegen gab ihm von 2009 bis 2011 eine ähnliche Partnerschaft direkten Zugriff auf Twitters Datenstrom. Der damalige Twitter-COO Ali Rowghani entschied dann, dieses Abkommen nicht zu verlängern, um mehr Kontrolle über die Inhalte zu behalten. Twitter zufolge werden derzeit täglich etwa 500 Millionen Tweets abgefasst.
Anfang Mai hatten Anwender erste Folgen des neuerlichen Abkommens beobachtet. Google bestätigte zu diesem Zeitpunkt „kleine Experimente in der Mobilsuche“. Jetzt hat es den nächsten Schritt getan.
Für Twitter bedeutet das Abkommen eine Chance, Traffic und mittelfristig vielleicht auch User zu gewinnen, was wiederum mehr Umsatz mit Anzeigen ermöglicht. Eine Beteiligung an den Suchanzeigen-Umsätzen auf den Google-Seiten erhält es hingegen nicht, wie schon früher bekannt wurde. Google erschließt sich hingegen eine weitere umfassende Datenquelle – und streicht die Suchwerbeerlöse ein.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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