Ohne den Bau eines eigenen Fahrzeugs explizit zu bestätigen, legte ein führender Apple-Manager solche Pläne als fast unausweichlich nahe. „Das Auto ist das ultimative mobile Gerät“, ließ sich Jeff Williams auf der Bühne der Code Conference entlocken. Er reagierte damit auf die direkte Frage, wofür der iPhone-Hersteller seine gewaltigen Geldreserven über den Rückkauf von Aktien und die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre hinaus verwenden könnte.
„Wir erkunden viele verschiedene Märkte“, fügte Williams hinzu, der bei Apple als Senior Vice President of Operations für das Tagesgeschäft verantwortlich ist. Den entscheidenden Gesichtspunkt bei der Wahl neuer Geschäftsfelder wollte er dabei nicht in der Chance für Umsatzwachstum sehen. Es gehe Apple vielmehr um „diejenigen, bei denen wir glauben, dass wir einen großen Unterschied machen können“.
Die Code Conference wird von Recode und seinen Gründern Walt Mossberg und Kara Swisher veranstaltet. Sie standen zuvor hinter den erfolgreichen Technologiekonferenzen von All Things Digital, auf denen sich auch Steve Jobs ihren Fragen stellte.
Jeff Williams heizte mit seinen Bemerkungen Gerüchte an, die seit Anfang des Jahres zirkulieren. Zuerst gab es Hinweise darauf, dass Apple reihenweise Mitarbeiter des kalifornischen Herstellers Tesla abwirbt, einem Pionier von Elektroautos der Oberklasse mit hoher Reichweite. Später berichtete Bloomberg über eine Entwicklungsabteilung Apples mit rund 200 Angestellten, zu denen unter anderem Experten für Akkus und Robotik zählten. Der iPhone-Hersteller baue diese Abteilung aggressiv aus, um in den nächsten fünf Jahren ein marktreifes Elektroauto auf die Straße zu bringen.
Chef des noch geheimen Forschungslabors außerhalb des Apple-Hauptquartiers ist laut Financial Times der Apple-Veteran Steve Zadesky, der schon die für den ersten iPod und das erste iPhone verantwortlichen Teams leitete. Bevor er 1999 zu Apple wechselte, war er drei Jahre bei Ford als Ingenieur beschäftigt. Zu den von Apple abgeworbenen Spitzenmanagern gehört auch Johann Jungwirth, der zuvor für die Forschungsabteilung von Mercedes-Benz im Silicon Valley verantwortlich zeichnete.
Mit seiner Auto-Schnittstelle CarPlay ist Apple bereits dabei, in die Fahrzeuge etablierter Marken einzuziehen. Allerdings sind die Volumenhersteller nicht unbedingt begeistert vom Zugriff der Technikfirmen auf die Armaturenbretter ihres Autos. Toyota beispielsweise will auf absehbare Zeit weder Apple CarPlay noch das konkurrierende Android Auto verwenden.
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4 Kommentare zu Apple-Auto: Manager heizt Gerüchte an
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Aha, bislang propagierte Apple das iPhone als perfektes Mobil-Gerät. Nun scheint sich das zu ändern…und es ist das Auto. Was gilt denn nun?
Äh, wer sagt das? Apple? Woher hast Du denn die Information? Das ist ja völlig neu. Artikel bitte erst lesen, dann schreiben. Bitte nicht Deine projizierten Gedanken als Aussagen von Apple hinstellen. Kein Mitarbeiter von Apple hat je behauptet, ein Auto zu bauen, noch hat jemals einer gesagt, dass dies das iPhone ablösen soll. Tztztz. Guten Morgen, mein Lieber!
OK, Ich habe den Artikel – auf Dein Anraten hin – noch einmal gelesen.
Damit Du mir nichts unterstellen kannst, zitiere Ich hier:
Zitat:
„“Das Auto ist das ultimative mobile Gerät”, ließ sich Jeff Williams auf der Bühne der Code Conference entlocken.“
Jeff Williams, Senior Vice President of Operations, Apple.
Ist das jetzt eine Einzel-Meinung eines verirrten Apple-Vice-President – oder spricht dieser in seiner Funktion für die Firma Apple?
Noch mal: was gilt denn nun?
(und – lese bitte den Artikel selbst zuerst, bevor Du hier Unterstellungen gegen andere aufbringst)
Gelesen und zitiert: aber nicht verstanden. ;-)
Ein Auto ist ein mobiles Gerät, ein Zug ist ein mobiles Gerät, ein Flugzeug ist ein mobiles Gerät – wo ist der Hinweis, dass das was mit dem Apple iPhone zu tun hat?
Da hat Dir Deine Antipathie einen Streich gespielt – wie so oft – und Du denkst etwas zu verstehen, was niemand gesagt hat. ;-)