Der für die kommerzielle Einführung der Brille Google Glass zuständige Manager Chris O’Neill hat nach Informationen von Recode eine neue Rolle zugeteilt bekommen. Dies dürfte eine weitere Zurückstufung des vorerst ausgesetzten Projekts bedeuten. O’Neil war bisher Leiter der Business Operations bei Google X und in dieser Position besonders mit Glass befasst.
Nachfrage durch News.com keinen Kommentar abgeben, gerade da „das Team konzentriert an der Zukunft des Produkts arbeitet“.
Recode zufolge bleibt er bei Google. Seine neue Aufgabe ist nicht bekannt. Google wollte aufInsbesondere war O’Neill für das Programm „Glass at Work“ zuständig. Darin arbeitete Google vor allem mit Start-ups an einer professionellen Nutzung der Computerbrille. Zu den Partnern gehörten der kalifornische Krankenhausausstatter Pristine und Interapt auf Kentucky, das Apps für Fast-Food-Ketten wie Taco Bell und KFC entwickelt. Letzteres erstellte eine Glass-App, die Mitarbeitern bei der Zubereitung von Speisen assistiert.
Gegenüber CNET erklärte O’Neill noch im November 2014, Glass at Work habe seine eigenen Herausforderungen, aber immerhin sei es einem Bauarbeiter überwiegend egal, wie die Brille aussehe. „Es ist etwas geradliniger. Ich kann aber nicht sagen, ob leichter oder schwerer.“
Diesen Monat ist es drei Jahre her, dass Google die Augmented-Reality-Brille erstmals vorstellte. Die Explorer Edition war lange Zeit nur für US-Entwickler erhältlich – zu einem Preis von 1500 Dollar.
Von Anfang an sorgte Glass für heftige Reaktionen. Insbesondere die integrierte, nach vorn gerichtete Kamera gab offenbar vielen Menschen das Gefühl konstanter Überwachung. Google reagierte mit Verhaltensempfehlungen für Käufer des Produkts. Es holte außerdem die Marketing-Expertin Ivy Ross und befasste sich mit Möglichkeiten, die Brille unscheinbarer zu gestalten. Ross‘ Vorgänger, der erste Glass-Chef Babak Parvis, wechselte zu Amazon.
Die in den USA inzwischen allgemein verfügbare Explorer Edition nahm Google dann aber im Januar 2015 abrupt und ohne Nachfolger vom Markt. Die Aufsicht über das Projekt hat inzwischen Nest-Chef und iPod-Erfinder Tony Fadell, an den auch Ross berichtet, die das Alltagsgeschäft leitet.
Chairman Eric Schmidt betont weiterhin: „Das ist eine große, grundlegende Plattform für Google.“ Sie werde derzeit „für die Nutzer vorbereitet“.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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