WhatsApp: Verbraucherzentrale warnt vor Abo-Betrug

Ein Klick genügt, um eine Bestellung für 4,99 Euro im Monat zu veranlassen - ohne Verifikation. Anwender sollten keinesfalls zahlen. WhatsApp ist nur der jüngste Verbreitungskanal.

Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor Nachrichten über WhatsApp, die zum Abschluss teurer Abonnements führen. Dazu genüge ein Klick auf die Internetadresse, sagt Sprecherin Katja Henschler. Die Betrüger geben vor, dass der Anwender so neue WhatsApp-Funktionen laden könne.

WhatsApp-Logo (Bild: WhatsApp)Es handelt sich um einen typischen Abo-Betrug, der mit WhatsApp nicht das Geringste zu tun hat, aber nun eben auch diesen Kommunikationskanal erfasst hat. Allerdings halten die Verbraucherschützer es für „perfide“, dass die Anwender zum Weiterleiten der Nachricht an Freunde eingeladen würden.

Das betrügerische Abonnement wird über WAP-Billing abgerechnet, ein Bezahlsystem für mobile Endgeräte, das auf dem heute überflüssigen Wireless Access Protocol basiert. Dabei gibt es keine Sicherheitsüberprüfung, etwa in Form einer PIN-Eingabe. Die Zahlung erfolgt per monatlicher Handyrechnung.

„Anbieter haben auf diese Weise ein unglaublich leichtes Spiel, Nutzern eine Geldforderung unterzuschieben“, sagt Henschler. Sie rät Betroffenen, sowohl gegenüber ihrem Mobilfunkanbieter als auch gegenüber dem Drittanbieter der Forderung zu widersprechen und den strittigen Betrag nicht zu zahlen. Wird die Rechnung im Lastschriftverfahren eingezogen, kann man binnen acht Wochen ein Rückbuchung veranlassen und dann nur den legitimen Teil des Rechnungsbetrags zurück an den Telekommunikationsdienstleister überweisen.

„Wer sich zukünftig vor solchem Ärger schützen will, kann eine so genannte Drittanbietersperre einrichten lassen“, rät Henschler. Dazu könne man sich formlos an seinen Mobilfunkanbieter wenden. Die Einrichtung sei kostenlos, jeder Anbieter dazu gesetzlich verpflichtet. Auf Nachfrage ermöglichten manche Anbieter auch eine Teilsperre für bestimmte Nummern oder Dienste. Eine solche Sperre verhindert, dass die Mobilfunknummer des Smartphones an den Drittanbieter übertragen wird, so dass dieser keine Forderungen stellen kann.

Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Smartphone, WhatsApp

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu WhatsApp: Verbraucherzentrale warnt vor Abo-Betrug

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *