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Oracle verschiebt Java EE 8 auf 2017

Oracle hat seinen Zeitplan für Java EE 8 aktualisiert. Statt wie ursprünglich vorgesehen zur JavaOne im kommenden Jahr, erfolgt die Veröffentlichung der nächsten Enterprise Edition der Java-Plattform demnach voraussichtlich erst in der ersten Jahreshälfte 2017.

Oracle begründet die Verschiebung in einem Blogbeitrag zum einen mit Verzögerungen bei der Gründung der nötigen Expertengruppen. Zum anderen hätten die Spec Leads noch anderweitige Verpflichtungen, so dass sie sich nicht voll auf Java EE 8 konzentrieren konnten.

Ein positiver Nebeneffekt der Verzögerung ist, dass die Community nun mehr Zeit hat, sich an der Entwicklung von Java EE 8 zu beteiligen, wozu Oracle sie aktiv aufruft. Mögliche Tätigkeitsfelder wären die MVC 1.0 Java Specification Request (JSR), die derzeit als früher Entwurf (Early Draft Review) vorliegt, und die wohl bald verfügbare Java EE Security JSR. Bei Letzterer geht es darum, die Java EE Security API für den Einsatz in Cloud-PaaS-Umgebungen vorzubereiten.

Generell will Oracle alle für die JSRs angestrebten Termine an den neuen Release-Zeitplan anpassen. Java User Groups können sich über das Programm Adopt-a-JSR aktiv an der Entwicklung der JSRs beteiligen.

Die Entwicklung von Java EE 8 (alias JSR 366) hatte Oracle formell im September gestartet. Die erste Ankündigung erfolgte kurz darauf auf der JavaOne Conference 2014 in San Francisco. Das nächste Release der Enterprise Edition der Java-Plattform soll unter anderem Unterstützung für Java SE 8, neue HTML5-Standards und HTTP 2.0 bringen sowie eine tiefere Integration mit CDI und mehr Möglichkeiten für cloudbasierte Applikationen bieten, wie Java-Entwickler Abhishek Gupta in einem Blogbeitrag ausführt.

Der Vorgänger Java EE 7 ist seit Juni 2013 verfügbar. Er brachte beispielsweise anfänglichen Support für HTML5 und verwandte neue Webstandards mit – etwa Websockets für verzögerungsarme, bidirektionale Kommunikation zwischen Clients und Servern, Datenaustausch mit JSON und RESTful Web Services zur Unterstützung von mehr gleichzeitigen Nutzern.

ZDNet.de Redaktion

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