Facebook hat mit „Moments“ eine weitere eigenständige Mobil-App vorgestellt. Sie ermöglicht es mehreren Nutzern, Bilder einer Veranstaltung in einem Ordner zusammenzuführen – ohne dass sie dafür auf Facebook selbst gepostet werden müssen. Moments eigne sich für einen kleinen Ausflug genauso gut wie für eine große Hochzeit, schreibt Facebook.
Die App gruppiert die Bilder automatisch nach Datum und erkannten Gesichtern. Anschließend lassen sie sich aus der App heraus an Freunde verschicken oder in einem gemeinsamen – aber privaten – Album sammeln.
Die in der App verwendete Gesichtserkennung kommt auch schon auf Facebook zum Einsatz, um Tags vorzuschlagen. Anwender haben dadurch den Vorteil, nach dem Namen einer Person suchen zu können. Diese von vielen Anwendern als bedenklich angesehene Technik könnte in einer privaten App eher akzeptiert werden als im Fall öffentlich abrufbarer Facebook-Fotos.
Moments ist zum Start sowohl für Android als auch iOS verfügbar – aber nur in den USA. Laut Pressemittelung sollen weitere Länder im Lauf der Zeit folgen. Ein Sprecher erklärte gegenüber News.com: „Wir freuen uns darauf, das in den nächsten Monaten mehr Menschen weltweit anbieten zu können, auch in Ländern, wo die enthaltene Gesichtserkennung derzeit nicht verfügbar ist.“
Dies lässt bereits durchscheinen, dass Datenschutzregeln eine Rolle spielen. In Europa setzt Facebook seine Gesichtserkennung schon seit 2012 nicht mehr ein. Hier beginnt diese Woche auch das erste Verfahren gegen Facebook, bei dem eine Datenschutzbehörde klagt, nämlich die belgische. Facebook wird vorgeworfen, eigene User wie auch Anwender ohne Facebook-Konto ohne deren Zustimmung zu tracken und Fragen von Regulierungsbehörden auszuweichen.
Eigenständige Apps sind ein wichtiges Element von Facebooks Strategie, wie CEO Mark Zuckerberg im Januar 2014 betont hatte. Neben der eigenen App, dem zugekauften Fotoprogramm Instagram und der Android-Oberfläche Facebook Home gibt es beispielsweise eine Messenger-App, den Chatdienst Groups, Slingshot für flüchtige Nachrichten und die Reader-App Paper.
[mit Material von Nigel Manuel, News.com]
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