Datenschutz: Bestnoten für Apple und Dropbox, WhatsApp mangelhaft

Acht von 24 bewerteten Unternehmen erhalten fünf Sterne für den Schutz der Nutzerdaten vor behördlichen Zugriffen. Insgesamt sieht die Electronic Frontier Foundation eine erhebliche Verbesserung in den letzten Jahren. Inzwischen konkurrieren Technikfirmen hinsichtlich Privacy und Nutzerrechten.

In ihrem jährlichen Bericht Who Has Your Back? hat die Datenschutz- und Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) Apple, Adobe, Dropbox, Yahoo, Wikimedia und WordPress.com mit am besten bewertet. Diese Technikfirmen erhielten jeweils fünf von fünf erreichbaren Sternen für den Schutz der Nutzerdaten vor behördlichen Zugriffen.

Belobigt wurden sie damit für die Einhaltung vorbildlicher Datenschutzverfahren, die Information der Nutzer über staatliche Anfragen, die Offenlegung ihrer Richtlinien für Datenspeicherung, die Enthüllung von behördlichen Löschanträgen und die engagierte öffentliche Stellungnahme gegen Hintertüren. Ihre Bestnoten sind umso bemerkenswerter, da die Kriterien in diesem Jahr deutlich verschärft wurden.

Die Electronic Frontier Foundation bewertet den Schutz der Nutzerdaten vor staatlichen Zugriffen (Grafik: EFF).Die Bürgerrechtsorganisation bewertet den Schutz der Nutzerdaten vor staatlichen Zugriffen (Grafik: EFF).

Die EFF dokumentierte in ihren Berichten die Datenschutzpraktiken bedeutender Internetfirmen und Service-Provider seit 2011 und meldet eine erhebliche Verbesserung innerhalb der letzten Jahre: „Wir freuen uns, feststellen zu können, dass die wichtigen Technikfirmen hinsichtlich Privacy und Nutzerrechten konkurrieren.“ Die laufende Debatte über staatliche Überwachung habe offenbar dazu beibetragen, dass sich immer mehr Unternehmen gegen behördliche Zugriffe aussprechen und Nutzern Möglichkeiten geben, sich zu wehren. „Verfahrensweisen für mehr Transparenz über behördliche Datenanfragen sind zu einem Standard quer über das Web geworden.“

Mit jeweils vier Sternen folgen Twitter, LinkedIn, Reddit, Pinterest und auch Facebook. Dem Social Network wirft die EFF allerdings zu bereitwilliges Eingehen auf Zensurforderungen sowie unstimmige Informationen dazu vor. Auf drei Sterne kamen Amazon, Google, Microsoft, Snapchat und Tumblr. Bei ihnen sehen die Bürgerrechtler Spielraum für Verbesserungen – bei Google etwa mahnen sie mehr Transparenz hinsichtlich der Datenspeicherung an.

Lediglich zwei Sterne verdiente sich das US-Telekomunternehmen Verizon. Als Schlusslichter erwiesen sich AT&T sowie der Messaging-Dienst WhatsApp, die nur jeweils einen Stern erhielten.

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Themenseiten: Datenschutz, Electronic Frontier Foundation, Privacy, Überwachung

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