Apples Entscheidung, Musiker auch für Zugriffe durch Nutzer zu entlohnen, die noch in einer dreimonatigen Testphase sind und daher nichts zahlen müssen, hat für eine Trendwende gesorgt. Quellen von Billboard zufolge konnten so über Nacht „tausende“ Künstler gewonnen werden.
Konkret sind es der Independent-Label-Zusammenschluss Beggars Group und der Rechteverwerter Merlin, die ihren Klienten nun einen Abschluss mit Apple melden. Merlin vertritt 20.000 Labels und Distributoren. Beggars setzt sich aus 4AD, XL, Matador und Rough Trade zusammen. Adele, Radiohead und Arcade Fire haben schon Platten bei einem dieser Labels publiziert.
Beide Gruppen standen Apple Music bisher ablehnend gegenüber, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Merlin war 2014 schon kritisiert worden, weil es ein Abkommen traf, das die Beteiligung seiner Künstler pro Stream bei Pandora reduzierte. Für Beggars erklärte Chef und Gründer Martin Mills bisher, der kostenlose Probezugang bedeute, dass aus Freemium noch das ‚-ium‘ entfernt werde – dass Apple also statt eines werbefinanzierten Angebots wie bei Spotify ein komplett kostenloses betreiben wolle.
Apples Plan war es gewesen, Musiker nur dann zu beteiligen, wenn es selbst an den Zugriffen verdient – also nicht während der dreimonatigen Testperiode. Dies kritisierte Countrypop-Sängerin Taylor Swift lautstark, die gerade auf dem Zenit ihrer Popularität zu stehen scheint. Apple gab der Forderung nach – und konnte sich so mit einem Handstreich als der Streaming-Anbieter positionieren, die auf die Sorgen der Musiker hört.
Parallel meldet The Verge, dass Apple Musics erster exklusiver Song vorliegt: „Freedom“ von Pharrell. Er ist zugleich Teil des ersten Werbespots für Apple Music.
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Aber Soundcloud bleibt die Nr. 1