Satoru Iwata, Global President von Nintendo, ist am Samstag verstorben. Der 55-Jährige erlag nach Angaben des Unternehmens einem Krebsleiden. Schon im Juni 2014 hatte er sich einen Tumor entfernen lassen, weswegen er nicht an der jährlichen Aktionärsversammlung und der Spielemesse E3 teilnehmen konnte.
Iwatas Aufstieg in die Führungsriege von Nintendo begann im Jahr 2000 mit seiner Ernennung zum Direktor. 2002 war er der erste Präsident des Spielkonsolenherstellers, der nicht der Gründerfamilie Yamauchi angehörte. Seitdem begleitete er die Einführung zahlreicher neuer Produkte. Nach dem Start von Nintendo 3DS und Wii U wurde er auch zum CEO von Nintendo America ernannt.
In seiner Zeit bei Nintendo und auch schon davor beim Entwickler HAL Laboratories arbeitete Iwata an zahlreichen Spieleklassikern, darunter „Kirbys Dreamland“, „The Legend of Zelda“ und „Mario Kart“. Außerdem war er an der Entwicklung der Konsolen Nintendo DS, Wii und Wii U beteiligt.
„Die Daseinsberechtigung der Unterhaltung ist es, ein Lächeln auf das Gesicht der Menschen zu zaubern“, erklärte Iwata auf der Nintendo-Website. „Worauf wir uns in den vergangenen zehn Jahren konzentriert haben, ist unsere grundlegende Strategie, das Gaming-Publikum auszubauen, indem wir Produkte anbieten, die jeder ungeachtet seines Alters, Geschlechts oder seiner Spieleerfahrung genießen kann.“
Jedoch sah sich Nintendo in den vergangenen Jahren zunehmender Konkurrenz durch Sony und Microsoft ausgesetzt, gegen die es sich nicht durchsetzen konnte. Im Fiskaljahr 2014 (bis 31. März 2014) verkaufte das Unternehmen nur 2,72 Millionen Wii-U-Konsolen. In den ersten 18 Monaten nach dem Start der Wii U waren es 6,1 Millionen Einheiten. Sony und Microsoft setzten indes bereits in den ersten 6 Monaten nach der Einführung der PlayStation 4 beziehungsweise der Xbox One 7 respektive 5 Millionen Einheiten ab.
Einen Nachfolger für Iwata hat Nintendo noch nicht benannt. Das Unternehmen teilte lediglich mit, dass die beiden Senior Managing Directors Genyo Takeda und Shigeru Miyamoto bei Nintendo bleiben.
[mit Material von Claire Reilly, News.com]
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