Ebay tritt seinen Unternehmenskundenbereich ‘Ebay Enterprise’ für 925 Millionen Dollar an ein Konsortium rund um das Private-Equity-Unternehmen Permira ab. Das vermeldet das Online-Auktionshaus nun offiziell auf seiner Homepage. Die Börse reagiert bereits mit einer um mehr als 4 Prozent gestiegenen Ebay-Aktie.
Der Verkauf macht nun noch deutlicher, dass sich Ebay auf das Kerngeschäft konzentrieren will. Bereits im vergangenen Jahr kündigte das Online-Auktionshaus an, im dritten Quartal die Tochter PayPal auszugliedern und in ein eigenes Unternehmen zu überführen. Im Vorfeld dieser Abspaltung, die nun konkret am 17. Juli stattfindet, hatte Ebay bereits Arbeitsplätze abgebaut. 2002 hatte Ebay den Bezahldienst für 1,5 Milliarden Dollar übernommen.
Die Enterprise-Sparte offeriert Logistik- und Warehouse-Dienste für Ebay-Händler. Zu den Kunden zählen Händler wie IKEA, welche über diese Services den Vertrieb über die Online-Plattform optimieren können. Allerdings scheint die Sparte nach wie vor unter Druck zu stehen. Wie Dow Jones meldet, hat der Großkunde Toys “R” Us bekannt gegeben, die Dienste ab 2016 nicht mehr in Anspruch nehmen zu wollen.
Ebay soll zuvor bereits mit dem Private-Equity-Unternehmen Thomas H. Lee Partners über die Abtretung der Sparte verhandelt haben. Der offenbar nur schwer in das Gesamtunternehmen zu integrierende Geschäftsbereich hatte im ersten Quartal einen Umsatz von 288 Millionen Dollar erwirtschaftet.
2011 hatte das Online-Auktionshaus das Unternehmen GSI Commerce für 2,4 Milliarden Dollar akquiriert und in Ebay überführt. Den Schritt hatte es damals damit begründet, dass man sich auf diese Weise besser an die Veränderungen im Einzelhandel anpassen könnte.
Ebay wollte sich offenbar noch vor der Abspaltung voll und ganz auf den Bereich Online-Handel konzentrieren. Daher soll auch die ursprünglich bis Ende Juni laufende Verkaufsdeadline verlängert worden sein.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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2 Kommentare zu Offiziell bestätigt: Ebay verkauft seine Firmenkundensparte
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Na schaun’mermal wie der Kaufpreis aus der Enterprise Bude wieder rausgequescht wird…950Mio an Krediten oben drauf!? und irgendwann geht der Laden pleite oder wird wieder verhoekert and den naechsten Investor.
Aber erst nach Personalanpassung und Streamlining von Prozessen, irgendwie bekommt man doch jede Klitsche profitabler als sie schon war.
Na dann viel Glueck mit dem neuen Eigentuemer.
Leider verlangt Ebay von den privaten Verkäufern 10% des Erlöses. Mir ist das zuviel – ich habe schon seit fast 2 Jahren nichts mehr dort verkauft.