Apple meldet iPhone-Verkaufsrekord im dritten Fiskalquartal

Der mit dem Smartphone erzielte Umsatz steigt um 59 Prozent auf 31,368 Milliarden Dollar. Die Verkaufszahlen fallen trotz eines Plus von 35 Prozent geringer aus als erwartet. Konzerngewinn und –umsatz legen jedoch deutlich zu.

Apple hat einen neuen iPhone-Verkaufsrekord für ein drittes Fiskalquartal aufgestellt. Zwischen April und Juni setzte das Unternehmen aus Cupertino 47,534 Millionen Smartphones ab, 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der hohen Nachfrage nach den hochpreisigen Modellen iPhone 6 und iPhone 6 Plus kletterte der Smartphoneumsatz sogar um 59 Prozent auf 31,368 Milliarden Dollar. Der iPhone-Durchschnittspreis legte von 561 Dollar auf 659,90 Dollar zu.

Apple-Logo (Bild: Apple)Die Verkaufszahlen blieben jedoch hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Sie hatten laut Fortune 49,4 Millionen verkaufte iPhone vorausgesagt. Auch ein deutliches Umsatz- und Gewinnwachstum konnte die Anleger nicht überzeugen, sodass der Kurs der Apple-Aktie im nachbörslichen Handel um 6,85 Prozent oder 8,95 Dollar auf 121,80 Dollar zurückging.

Insgesamt setzte Apple im dritten Fiskalquartal 49,6 Milliarden Dollar (plus 33 Prozent) um und erwirtschaftete einen Nettoprofit von 10,7 Milliarden Dollar (plus 39 Prozent) oder 1,85 Dollar je Aktie. Die Prognose der Wall Street lag bei 1,81 Dollar.

Die Mac-Sparte steigerte mit 4,796 Millionen verkauften Einheiten (plus 9 Prozent) ihren Umsatz um 9 Prozent auf 6,030 Milliarden Dollar. Die Services-Sparte, zu der der App Store gehört, erzielte einen Rekordumsatz von 5,028 Milliarden Dollar (plus 49 Prozent). Die iPad-Verkäufe sanken hingegen auf ein Vierjahrestief. 10,931 Millionen (minus 18 Prozent) verkaufte Tablets steuerten 4,538 Milliarden Dollar (minus 23 Prozent) zum Gesamtumsatz bei. Die iPad-Sparte kämpft also nicht nur mit einer geringeren Nachfrage, Nutzer entscheiden sich auch häufiger als im vergangenen Jahr für günstigere Modelle.

Zu den Apple-Watch-Verkaufszahlen machte das Unternehmen indes keine Angaben. In einer Pressemitteilung spricht CEO Tim Cook lediglich von einem „großartigen Start für die Apple Watch“. Die mit der intelligenten Armbanduhr erzielten Umsätze finden sich in der Sparte Andere Produkte. Deren Umsatz kletterte gegenüber dem dritten Fiskalquartal 2014 allerdings um 49 Prozent auf 2,641 Milliarden Dollar.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten erklärte Cook, Apple halte die Verkäufe der Apple Watch unter Verschluss, um der Konkurrenz keinen Einblick zu ermöglichen. Zudem wies er darauf hin, dass die Umsätze im Bereich Andere Produkte zuletzt rückläufig waren, vor allem durch eine geringere Nachfrage nach iPods und Zubehör. Die mit der Apple Watch erzielten Einnahmen seien also höher als das in der Bilanz ausgewiesene Umsatzplus der Sparte Andere Produkte, zu der auch Apple TV und Beats Electronics gehören.

Den Aktienkurs belastet allerdings auch Apples Prognose für das vierte Fiskalquartal. Der iPhone-Hersteller erwartet zwischen 49 und 51 Milliarden Dollar Umsatz, während von Thomson Reuters befragte Analysten von 51,1 Milliarden Dollar ausgehen. Das vierte Fiskalquartal 2014 hatte Apple mit einem Gewinn von 8,5 Milliarden Dollar bei Einnahmen von 42,1 Milliarden Dollar abgeschlossen.

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Aktienkurs Apple Juli 2015 (Screenshot: ZDNet.de

Themenseiten: Apple, Quartalszahlen, Smartphone, Smartwatch, iPad, iPhone

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5 Kommentare zu Apple meldet iPhone-Verkaufsrekord im dritten Fiskalquartal

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  • Am 22. Juli 2015 um 16:31 von Mac-Harry

    Fakt ist: Microsoft schafft nicht mals mehr die Hälfte vom Apple Umsatz, so wenig Akzeptanz haben sie im Markt. Da hilft auch keine Diskussion. Der Erfolg steht in den Bilanzen, Jungs, nicht in Eurer Phantasiewelt

  • Am 22. Juli 2015 um 10:07 von PeerH

    Apple Watch: „Apple-Finanzchef Luca Maestri verriet der „New York Times“ nur, in den ersten neun Wochen seit Markteinführung der Apple Watch seien mehr Geräte verkauft worden als vom iPhone oder dem iPad-Tablet im gleichen Zeitraum nach dem Start. Es ist aber bekannt, dass Apple in dieser Zeit rund drei Millionen iPads loswurde – ein erster Orientierungspunkt.“

    Dürfte dennoch >50% Marktanteil bei smarten Uhren sein, aber ich hätte dennoch mehr erwartet – deckt sich aber gut mit den Slice Intelligence Prognosen von etwa 3 Mio Stück.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/a-1044727.html

    Die restlichen Zahlen sind sehr gut, und der +9% Absatz bei Mac Rechnern zeugt von stetem Wachstum – bei PCs ging es laut IDC/Gartner etwa 7-9% runter. Was Microsofts Zahlen gestern m.E. bestätigt haben.

    Für beide, die Apple und die Microsoft Aktie, dürften das gute Einstiegskurse sein. :-)

  • Am 22. Juli 2015 um 8:46 von MS-Fanboy

    Apple gewinnt. Wieder und wieder und wieder. Microsoft kackt ab, immer wieder. Das Rennen ist gelaufen und Microsoft schmiert ab.

    • Am 22. Juli 2015 um 10:23 von Apple-Fanboy

      Ach, ist das so? Seltsam, dass die Anleger das irgendwie anders sehen. Apple erfüllt die Erwartungen nicht, Microsoft übertrifft die Erwartungen. Wo ist hier irgendein Rennen gelaufen? Wieso schmiert Microsoft ab? Können Sie auch mehr als nur blöde Phrasen dreschen?
      Die Gefahr für die Anleger bei der Apple Inc. bleibt doch. 1 Produkt, das iPhone, bringt das Geld. Egal wieviel Geld das Augenblicklich ist, aus Anlegersicht ist das eben ein Risiko. iPods spielen keine Rolle mehr, Macs bringen nicht so viel wie man sich das vorstellen möchte, die iPad verkäufe brechen ein, die Apple-Watch – bisher auch nicht so durchschlagend wie gedacht (nein, es spielt keine Rolle, wie das im Vergleich zu den Anderen aussieht). Das sind eben auch Faktoren die Berücksichtung finden, nicht nur die reine Ertragszahl.
      Aus Anlegersicht ist Microsoft gesund und gewappnet für die Zukunft.Der Erfolg oder Miserfolg der Mobilesparte kann dem Unternehmen nichts anhaben. Bei Apple hoffen die Anleger einfach darauf, dass die iPhone-Verkäufe nicht einbrechen. Da wär ein Miserfolg tatsächlich ein „abschmieren“

      • Am 22. Juli 2015 um 10:43 von PeerH

        @Apple-/MS-Fanboy: sagt mal, ihr seid aber nicht Dr. Jekyll und Mr. Hyde, und führt Selbstgespräche? ;-)

        Und na ja: Microsoft lebt von Windows (PC Verkäufe rückgängig), von Server Lizenzen und von Office (dürfte mit PCs ebenfalls leiden) – das Mobilgeschäft wurde verschlafen (von Ballmer), und Lumia/Surface treten auf der Stelle – zukünftige Strategie ungewiss (von ‚durchstarten mit drei Modellen‘ bis ‚aus die Maus‘ ist alles drin).

        ‚Größter Verlust der Unternehmensgeschichte‘ ist schon nicht schön. Bei Apple sind fast alle Zahlen besser als erwartet – außer eine halbe Million weniger iPhones, Y2Y dennoch +35% mehr, verglichen mit dem letzten Quartal sind sogar die iPads stabil, und iMacs +9% ist angesichts des PC Rückgangs schon eine Hausnummer.

        Warum der Apple Kurs derart abgestraft wurde, wissen nur die Großinvestoren, Banken und Analysten – das dürfte aber in zwei, drei Wochen wieder Geschichte sein. Warum? Weil alle Fundamentaldaten stimmig sind, die Gewinne weiterhin regelrecht aus dem Füllhorn sprudeln, weil >200 Mrd USD im Säckle liegen – und weil bald das iPhone 6s kommt, während fast alle Mitbewerber schwächeln.

        Wenn man Apple mit Microsoft vergleicht, so befindet sich Microsoft in der Phase des Umbaus (Zukunft ungewiss wegen Mobilgeschäft), und Apple fährt mit vollen Segeln.

        Aber das bedeutet nicht, dass Microsoft in einem Jahr nicht ebenfalls Fahrt aufnimmt. Da Microsoft von Software lebt, und Apple von Hardware, lassen sich beide eh schlecht vergleichen. Von den Zahlen her (Gewinn, Umsatz, etc.) sieht Apple klar besser aus. Aber das spielt für Microsoft keine Rolle. Nadella muss eine gute Strategie haben, und er muss sie schnell umsetzen. Davon hängt Microsofts Zukunft ab.

        Ich hab mit der Cloud Strategie ein Problem, aber Nadella wird sich das schon gut überlegt haben. Mal sehen

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