Yahoo bietet ab sofort wieder eine kostenpflichtige Version seines Bilderdiensts Flickr an. Flickr Pro steht neuen und auch vorhandenen Mitgliedern zu Verfügung. Wie Petapixel berichtet, hat Yahoo die Änderung aufgrund vieler Nachfragen von Fotografen in der Flickr-Community eingeführt.
Neue Mitglieder zahlen für die Pro-Mitgliedschaft 5,99 Dollar pro Monat oder 49,99 Dollar pro Jahr. Dafür erhalten sie einen Pro-Badge, der neben ihrem Mitgliedsnamen angezeigt wird und sie als zahlende Kunden ausweist, und unbegrenzten Speicherplatz – statt nur ein Terabyte. Ihnen stehen außerdem neue und verbesserte Statistiken für einen schnelleren Überblick über die Beliebtheit ihrer Fotos zur Verfügung und sie können Flickr werbefrei nutzen.
Darüber hinaus lockt Flickr mit 20 Prozent Rabatt auf ein Foto-Abo der Adobe Creative Cloud sowie kostenlose Lieferungen für Flickr-Produkte. Letzteres gilt allerdings nur innerhalb der USA – außerhalb sinken bei einem Mindestbestellwert von 25 Dollar die Frachtkosten um 50 Prozent.
Nutzer, die die frühere Version von Flickr Pro oder ein Ad-Free-Abonnement gekauft haben, erhalten die neuen Funktionen ohne Aufpreis und ohne Auswirkung auf ihre aktuelle Vertragslaufzeit. Zudem garantiert Flickr ihnen den günstigeren Preis von 44,95 Dollar für zwei Jahre statt jetzt 49,99 Dollar für ein Jahr für weitere zwei Jahre. Danach müssen sie vermutlich die Preiserhöhung um mehr als 100 Prozent akzeptieren oder ihr Abonnement kündigen.
Ob Flickr tatsächlich Nutzer für einen Umstieg auf Flickr Pro gewinnen kann, bleibt abzuwarten. Ein Flickr-Mitglied namens Robert Pilla sieht in der kostenpflichtigen Mitgliedschaft keinen Vorteil. In einem Kommentar zum Petapixel-Bericht schreibt er: „Ich bin seit 2007 auf Flickr und habe bisher weniger als zwei Prozent meines Terabyte-Speichers verbraucht. Ich habe vier Konten, die kostenlos sind, also habe ich tatsächlich 4 Terabyte Gratisspeicher. Bei der derzeitigen Nutzung werde ich die 4 Terabyte nicht in 200 Jahren ausfüllen. Bis dahin bin ich tot.“
Außerdem habe er selbst ohne Ad-Blocker bisher auf Flickr noch keine einzige Anzeige gesehen. Da er bereits Adobes Creative Suite besitze, benötige er auch keinen Nachlass auf ein Creative-Cloud-Abo. Das gelte auch für einen Versandkostenrabatt auf Flickr-Produkte, da er Abzüge seiner Fotos stets bei lokalen Anbietern kaufe. Auch auf einen Pro-Badge neben seinem Nutzernamen lege er keinen Wert. „Meinen die das ernst? Bekomme ich ein Smiley-Gesicht oder einen Stern neben meinen Namen?“, kommentiert Pilla.
Es bleibt auch abzuwarten, wie aktuelle Pro-Mitglieder auf die deutliche Preiserhöhung reagieren. „Zurück zum doppelten Preis aufgrund ‚hoher Nachfrage‘? Nennt mich zynisch, aber ich glaube, ich wurde gerade reingelegt“, schreibt ein anderer Nutzer.
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Flickr Pro ist zurück
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Interessiert mich die Meinung eines einzelnen Users namens Robert Pilla so sehr, dass ich den halben Artikel lang darüber lesen muss? Kann man das nicht verallgemeinern, zB „bietet zu wenig für’s Geld“?
Außerdem, woher weiß die Redaktion, dass es nicht viele Nutzer gibt, die zB den Pro-Button für Ihr Geschäft im Wettbewerb durchaus als sinnvoll und wichtig erachten. Mit sich darüber lustig machen ist dem Nachrichtengehalt dieser News jedenfalls nicht geholfen.
Ich bin damals bei Flickr Pro ausgestiegen nachdem Yahoo sich ohne Erlaubnis bei meinem Pay Pal Konto bedient hat.