Neuer Cisco-CEO stellt Flash-Reihe Invicta ein

Chuck Robbins will die Konzentration auf Daten vorantreiben. Er holte außerdem einen neuen CTO und einen Chief Digital Officer ins Unternehmen. Kürzlich hatte Cisco schon sein Settop-Boxen-Geschäft an Technicolor verkauft.

Der neue Cisco-CEO Chuck Robbins hat angekündigt, sich von einer weiteren Sparte trennen zu wollen, nämlich den Flash-Speichersystemen der Invicta-Reihe. Stattdessen soll der Fokus künftig auf Daten liegen, wie Robbins an seinem ersten Arbeitstag als CEO in einem Blogbeitrag ausführte.

Chuck Robbins (Bild: Cisco)Chuck Robbins (Bild: Cisco)

„Seit 50 Jahren bringt die IT-Branche die Daten zum ‚Computer‘. Jetzt bringen wir Computing – einschließlich Analytics, Einsichten und Handlungen – zu den Daten“, schreibt Robbins. „In der digitalen Welt werden Daten – und die aus diesen Daten abgeleiteten Erkenntnisse – der wichtigste strategische Vorteil sein.“

Mit der Datenstrategie führt Robbins die Ausrichtung seines Vorgängers John Chambers aufs Internet der Dinge fort – und zwar mit Entschlossenheit, wie eine parallel versandte Pressemitteilung zeigt, in der es heißt: „Cisco priorisiert die Elemente seines Produktangebots, um seinen Kunden sowohl jetzt als auch in Zukunft den größten Wert bieten zu können. Deshalb kündigen wir heute das Auslaufen der Invicta-Appliance und der Scaling-System-Produkte an.“

Grundlage der Invicta-Storage-Arrays war eine Übernahme von Whiptail im Jahr 2013 gewesen – für 415 Millionen Dollar. Damals sagte Cisco, es werde dessen Solid-State-Speichertechnik in seine Produktreihe Unified Computing System (UCS) übernehmen. Cisco schien sich damals auch gegen Storage-Wettbewerber wie EMC und NetApp zu positionieren. Allerdings musste es 2014 die Auslieferung der Geräte aufgrund von Kundenbeschwerden über mangelnde Qualität einstellen. Der lateinische Name „Invicta“ bedeutet „die Unbesiegbare“.

Logo von Cisco (Bild: Cisco)Vor einer Woche hatte Cisco sich schon von seiner Sparte Connected Devices getrennt, die Settop-Boxen herstellt. Das französische Dienstleistungsunternehmen Technicolor, das aus dem ehemaligen Technologiekonzern Thomson hervorgegangen ist, zahlt dafür 600 Millionen Dollar – davon 413 Millionen Dollar in bar. Der Verkauf soll Ende 2015 oder im ersten Quartal 2016 abgeschlossen sein. Im Vertrag ist auch eine Vereinbarung über die gegenseitige Nutzung von Patenten enthalten.

Der neue CEO Robbins erweiterte sein Führungsteam zudem am ersten Arbeitstag um zwei Zugänge von außerhalb des Unternehmens. Der zuletzt als Investor aktive Zorawar Biri Singh ist ab sofort CTO und Senior Vice President für Plattformen. Er ersetzt Padmasree Warrior, die 2007 von Motorola Mobility zu Cisco gewechselt war. Als Chief Digital Officer wurde zudem Kevin Bandy vorgestellt, der von Salesforce.com kommt.

Beide Neuzugänge können jahrelange Branchenerfahrung vorweisen. Biri war vor seinem Einstieg bei Khosla Ventures in führenden Positionen für HP, IBM und Nortel Networks tätig. Bandy arbeitete für Accenture und IBM, bevor er zu Salesforce kam.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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