Android: Marktanteil von Lollipop steigt auf 18,1 Prozent

Die meisten Nutzer steigen von Android Jelly Bean auf Lollipop um. Der Anteil von Android 4.4 KitKat erhöht sich sogar leicht auf 39,3 Prozent. Aber auch immer mehr Nutzer kehren den älteren Versionen Ice Cream Sandwich und Gingerbread den Rücken.

Google hat seine Statistik für die Verteilung der Android-Versionen aktualisiert. Im einwöchigen Zeitraum bis 3. August griffen 18,1 Prozent der Nutzer mit Android 5.x Lollipop auf den Play Store zu. Anfang Juni lag der Anteil von Android 5.0 und 5.1 noch bei 12,4 Prozent.

Die meisten Anwender wechselten von Android Jelly Bean (4.1.x bis 4.3) zu Lollipop. Der Anteil der seit Juni 2012 verfügbaren Android-Version ging auf 33,6 Prozent zurück, 3,8 Punkte weniger als vor acht Wochen. Der Anteil von Android 4.4 KitKat erhöhte sich indes leicht um 0,1 Punkte auf 39,3 Prozent. Offenbar gab es zwischen Anfang Juni und Anfang August mehr Nutzer, die ein neues Gerät mit Android 4.4 KitKat gekauft haben als Anwender, die ihr KitKat-Smartphone oder-Tablet auf Lollipop aktualisiert haben. Ein Grund dafür wird sein, dass die meisten Hersteller das Lollipop-Update nur für wenige Geräte anbieten.

Android-Verteilung im August 2015 (Bild: Google)Die älteren Android-Versionen 4.0.x Ice Cream Sandwich und 2.3.x Gingerbread sind weiter auf dem Rückzug. Ihre Anteile schrumpften jeweils um einen Prozentpunkt auf 4,1 beziehungsweise 4,6 Prozent. Das inzwischen mehr als fünf Jahre alte Android 2.2 Froyo hält sich – wie schon im Juni – mit 0,3 Prozent in der Statistik.

Trotz der höheren Verbreitung von Lollipop bleibt Android eine stark fragmentierte Plattform. Die Haupt- und Unterversionen von Android 2.2 Froyo bis 5.1 Lollipop finden sich weiterhin auf unterschiedlich alten Geräten. Dies ist vor allem für Entwickler ein Problem, die ihre Anwendungen an verschiedene Bildschirmgrößen, Hardware-Komponenten und andere Faktoren anpassen müssen.

Im Gegensatz dazu läuft Apples jüngstes Mobilbetriebssystem iOS 8 rund zehn Monate nach Veröffentlichung auf 85 Prozent aller iDevices. Das besagt Apples jüngste Statistik, die alle iPhones, iPads und iPods Touch berücksichtigt, die am 3. August mindestens einmal auf den App Store zugegriffen haben. iOS 7 hält demnach noch einen Anteil von 13 Prozent, frühere Versionen kommen auf 2 Prozent.

Allerdings ist ein direkter Vergleich zwischen Android und iOS nicht ganz fair. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, zudem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Außerdem hat Apple lediglich zwei ähnliche iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst dagegen unzählige Smartphones und Tablets von zahlreichen Herstellern.

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4 Kommentare zu Android: Marktanteil von Lollipop steigt auf 18,1 Prozent

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  • Am 5. August 2015 um 18:29 von Von Dano

    Hallo,

    leider verstehe ich nicht das teilweise ungeduldige Warten auf Android 4.4+.
    Es bietet für den normalen Anwender ja keine Verbesserung, sondern sondert mal schnell alle user mit internem Speicher 8 GB oder gar nur 4 GB einfach aus.
    Apps oder auch große Daten lassen sich nicht auf SD verschieben.
    Ob 4.4 oder 5.0 Vorteile bieten, erschließt sich dem Normaluser nicht.

    Wo bleibt der shitstorm gegen Android 4.4+?
    Und die Preisfrage:
    Warum legt Google plötzlich so viel Wert auf den internen Sepeicher?
    Kann wohl doch nicht daran liegen, dass dieser ca. 10 mal so teuer ist wie die entsprechende SD-Karte?

    Gruß,

    Dano

    • Am 7. August 2015 um 9:02 von Frank

      Der Punkt ist, dass es für alles älter 4.4 gleich mehrere kritische Sicherheitslücken gibt, wie z.B. WebViw, die nie gefixed werden. Funktion ist eine Sache, Sicherheit eine andere. Und alles vor 4.4 steht sperrangelweit offen.

      Es werden noch immer 4.3 und älter neu verkauft. Das ist das Tückische daran. Dass Funktionen mal hier- mal dorthin geschoben werden, das ist nun mal so. Aber an der Sicherheit zu sparen, das ist fatal.

    • Am 14. September 2015 um 12:27 von Andi

      eben genau wegen der Speicherkarten, bzw. deren Nutzung ist es wichtig Android 5+ zu haben, da hier die Benutzung wieder ermöglicht wurde. Mit Android 6+ wird übrigens das Speicherkonzept komplett neu, ab dann ist es möglich eine SD Karte als internen Speicher einzubinden und das Natel sollte dann diesen Speicher wie ganz normalen internen Speicher nutzen können. Von wegen G legt keinen Wert auf Speicherkarten – dieses Konzept könnte echt top werden wenn es denn keine Probleme verursacht.

      Die Sicherheitslücken sind ja genau der Grund warum diverse Komponenten neuerdings über den Store aktualisiert werden und nicht mehr zwingend über ein Hersteller-Releas (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.android.webview&hl=de) allerdings greift dieses Konzept auch erst in Zukunft, da ab Android 5. Ich denke das ist genau der richtige Weg in dem dass kritische Systemkomponenten direkt von Google gewartet werden. Auch wenn die Leute zu blöd sind und sich dann wieder über unnötige Updates aufregen ;-)

  • Am 5. August 2015 um 13:26 von Frank

    Nicht ganz fair ist, dass die letzte kritische Lücke weiterhin 95% der Anwender betrifft, und dass keine Besserung in Sicht ist. Google macht zwar Fixes, aber die kommen beim Android Gerät nicht an. Das ist, überspitzt gesagt, Mist.

    Das Google-Android Konzept ist einfach schlecht. Noch bevor ein Fix durch die Hersteller angepasst ist, kommt der nächste kritische Bug. Die haben mit dem Android Update Konzept kaum eine Chance zu liefern.

    Google ist gefragt, aber egal welche Lösung sie hätten: fast alle aktuellen Androiden werden davon nichts mehr haben. Schrott by nature, eher früher als später, die absolute Mehrzahl bereits jetzt. Bitter.

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